.22 Winchester Magnum
Die .22 Winchester Magnum ist eine Patrone für Kleinkaliber-Handfeuerwaffen sowohl für Büchsen als auch als Faustfeuerwaffen.
.22 Winchester Magnum | |
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Allgemeine Information | |
Kaliber | .22 WMR[1] |
Hülsenform | Randhülse |
Maße | |
Hülsenschulter ⌀ | 6,15 mm |
Hülsenhals ⌀ | 6,15 mm |
Geschoss ⌀ | 5,7 mm |
Patronenboden ⌀ | 7,47 mm |
Hülsenlänge | 26,80 mm |
Patronenlänge | 34,29 mm |
Gewichte | |
Geschossgewicht | 1,9–3,2 g (30–50 grain) |
Technische Daten | |
Geschwindigkeit v0 | 500–670 m/s |
max. Gasdruck | 1600 Bar |
Geschossenergie E0 | 410–440 J |
Listen zum Thema |
Bezeichnung
Im deutschen Nationalen Waffenregister (NWR) wird die Patrone unter Katalognummer 16[2] unter folgenden Bezeichnungen geführt (gebräuchliche Bezeichnungen in Fettdruck)
- .22 WinMag (Hauptbezeichnung)
- .22 M.R.F. CTG.
- .22 Magnum
- .22 Win Mag RF
- .22 Winchester Magnum Randfeuer
- .22 WMR
- 5,6 mm Winchester Magn. RF1
Weiterhin ist die Bezeichnung Hunter's Pet[3] gebräuchlich, wird aber nicht im NWR aufgeführt.
Geschichte
Die Patrone ist eine 1959 auf dem Jahrestreffen der NRA in Washington von dem Unternehmen Winchester entstandene Randfeuerpatrone,[4] welche mit drei Geschossgewichten zu 30 grain, 40 grain und 50 grain ausgeführt wurde.[5] Die Munition war Nachfolger der .22 WRF.[3]
Die Unternehmen Ruger und Smith & Wesson brachten unmittelbar nach ihrer Einführung passende Revolver hierfür heraus. Erst 1960 folgte Winchester mit einem passenden Gewehr, der Winchester Model 61.[5]
Weitere verwandte Patronen finden sich in der Liste von Winchester-Magnum-Patronen.
Jagdliche Nutzung
Die .22 WMR wird auch heute noch als Schonzeitkaliber für die Jagd auf Klein- und Raubwild benutzt.[5] Die Patrone unterscheidet sich von der .22-lfB-Patrone in Hülsendurchmesser sowie -länge und ist durch die höhere Treibladung leistungsstärker.[4][6] In Deutschland ist der Schuss mit der .22 WMR auf Schalenwild nicht erlaubt, weil Energie und Durchmesser des Projektils zu gering sind.[7] Ausnahmen gelten für den Fangschuss, und bei Damwild in geschlossenen Gehegen (mindestens 180 cm hoher Zaun) mit unbefestigtem Boden bei Entfernungen unter 25 Meter aus einem maximal 4 Meter hohen Ansitz.[8]
Siehe auch
Literatur
- Frank C. Barnes, Layne Simson, Dan Shideler: Cartridges of the World: A Complete and Illustrated Reference for Over 1500 Cartridges. 12. Auflage. Gun Digest Books, Iola WI 2009, ISBN 978-0-89689-936-0 (englisch).
- Beat Kneubuehl: Geschosse. Band 1: Ballistik, Treffsicherheit, Wirkungsweise. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-7276-7119-X.
- Beat Kneubuehl: Geschosse. Band 2: Ballistik, Wirksamkeit, Messtechnik. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-7276-7145-9.
Weblinks
Einzelnachweise
- C.I.P.22 Win. Mag. R.F. (Online-PDF; 21 kB) (Memento vom 30. September 2017 im Internet Archive)
- XWaffe und NWR-Kataloge. Abgerufen am 24. November 2021.
- Gordon L. Rottman: The Big Book of Gun Trivia: Everything you want to know, don’t want to know, and don’t know you need to know. Bloomsbury Publishing, 2013, ISBN 978-1-78200-950-4 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2018]).
- James House: Gun Digest Book of .22 Rimfire. Gun Digest Books, 2016, ISBN 978-1-4402-4669-2 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2018]).
- T. Holloway: A Guide to Handgun Cartridges. Lulu.com, 2015, ISBN 978-1-329-00762-8 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2018]).
- chuckhawks.com: The .22 WMR (.22 Magnum) (englisch), abgerufen am 11. März 2018 (Memento vom 20. März 2008 im Internet Archive)
- BJagdG § 19 Abs. 1: „Verboten ist[...]2. b) auf[...]Schalenwild mit Büchsenpatronen unter[...]6,5 mm zu schießen[...]“
- TierSchlV, Anlage 1 zu § 12, Abs. 3 und 10, Satz 2.4ff.