(9919) Undset
(9919) Undset ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 22. August 1979 vom schwedischen Astronomen Claes-Ingvar Lagerkvist am La-Silla-Observatorium der Europäischen Südsternwarte in Chile (IAU-Code 809) entdeckt wurde.
Asteroid (9919) Undset | |
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Die Umlaufbahn von (9919) Undset | |
Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Innerer Hauptgürtelasteroid |
Asteroidenfamilie | Nysa-Familie |
Große Halbachse | 2,3787 AE |
Exzentrizität | 0,2109 |
Perihel – Aphel | 1,8771 AE – 2,8803 AE |
Neigung der Bahnebene | 1,6063° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 212,5216° |
Argument der Periapsis | 163,8333° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 1. September 2016 |
Siderische Umlaufzeit | 3,67 a |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 19,31 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 2,521 (±0,414) km |
Albedo | 0,334 (±0,045) |
Absolute Helligkeit | 15,0 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Claes-Ingvar Lagerkvist |
Datum der Entdeckung | 22. August 1979 |
Andere Bezeichnung | 1979 QF1, 1990 SK18, 1994 UO2 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Der Asteroid gehört zur Nysa-Gruppe, einer nach (44) Nysa benannten Gruppe von Asteroiden (auch Hertha-Familie genannt, nach (135) Hertha). Die zeitlosen (nichtoskulierenden) Bahnelemente von (9919) Undset sind fast identisch mit denjenigen von acht kleineren, wenn man von der Absoluten Helligkeit von 16,0, 16,6, 17,2, 17,5, 17,4, 17,6, 18,0 und 18,5 gegenüber 15,0 ausgeht, Asteroiden: (48743) 1997 EE57, (149834) 2005 OT14, (217405) 2005 JQ61, (224066) 2005 NZ27, (238880) 2005 YE32, (323394) 2003 YF116, (373160) 2012 CU51 und 2007 TF123.[1]
Der mittlere Durchmesser des Asteroiden wurde grob mit 2,521 (±0,414) berechnet, die Albedo mit 0,334 (±0,045).
(9919) Undset wurde am 21. September 2002 nach der norwegischen Autorin Sigrid Undset (1882–1949) benannt, die 1928 den Nobelpreis für Literatur erhielt, „vornehmlich für ihre mächtigen Schilderungen aus dem mittelalterlichen Leben des (skandinavischen) Nordens“. In der Widmung besonders hervorgehoben wird ihre Romantrilogie Kristin Lavransdatter (in deutscher Übersetzung als „Kristin Lavranstochter“ veröffentlicht). Die Benennung erfolgte nach Vorschlägen aus einem Wettbewerb, den die Radiosendung Nitimen des norwegischen Radiosenders NRK P1 in Zusammenarbeit mit dem Astrofestival 2001 durchgeführt hatte.[2]
Nach Sigrid Undset war schon 1985 ein Venuskrater auf der nördlichen Venushemisphäre benannt worden: Venuskrater Undset.[3]
Weblinks
- (9919) Undset in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (9919) Undset in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory der NASA am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, Kalifornien (englisch)
- Discovery Circumstances von (9919) Undset gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union beim Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge, Massachusetts (englisch)
Einzelnachweise
- Der Familienstatus der Asteroiden in der Datenbank AstDyS-2 (englisch, HTML; 51,4 MB)
- Nitime-asteroidene endelig „døpt“. Artikel des Astrophysikers Knut Jørgen Røed Ødegaard und des Moderators Olav Viksmo Slettan vom 19. September 2002 auf der Website des norwegischen Rundfunks (Norsk rikskringkasting)
- Der Venuskrater Undset im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS (englisch)