(90806) Rudaki
(90806) Rudaki ist ein im inneren Hauptgürtel gelegener Asteroid. Er wurde vom italienischen Amateurastronomen Vincenzo Silvano Casulli am 4. Januar 1995 am Observatorium im Ortsteil Vallemare (IAU-Code A55) der Gemeinde Borbona in der Provinz Rieti entdeckt. Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon am 12. und 13. Januar 1977 unter der vorläufigen Bezeichnung 1977 AZ2 am Palomar-Observatorium in Kalifornien gegeben.[1]
Asteroid (90806) Rudaki | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Innerer Hauptgürtel |
Große Halbachse | 2,3422 AE |
Exzentrizität | 0,2487 |
Perihel – Aphel | 1,7597 AE – 2,9248 AE |
Neigung der Bahnebene | 20,3681° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 297,8206° |
Argument der Periapsis | 118,1443° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 1. Mai 2023 |
Siderische Umlaufzeit | 3,58 a |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 19,16 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 2,443 (±0,443) km |
Albedo | 0,202 (±0,082) |
Absolute Helligkeit | 15,40 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Vincenzo Silvano Casulli |
Datum der Entdeckung | 4. Januar 1995 |
Andere Bezeichnung | 1995 AE, 1977 AZ2, 2002 BN5, 2004 OO3 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Der mittlere Durchmesser von (90806) Rudaki wurde mithilfe des Wide-Field Infrared Survey Explorers (WISE) grob mit 2,443 (±0,443) km berechnet, die Albedo ebenfalls grob mit 0,202 (±0,082).
Mittlere Sonnenentfernung (große Halbachse), Exzentrizität und Neigung der Bahnebene des Asteroiden entsprechen grob der Phocaea-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, die nach (25) Phocaea benannt ist. Die Sonnenumlaufbahn von (90806) Rudaki ist mit mehr als 20° stark gegenüber der Ekliptik des Sonnensystems geneigt, was charakteristisch für Phocaea-Asteroiden ist.
Der Asteroid wurde am 5. Oktober 2017 nach dem persischen Dichter Rudaki benannt. Rudaki gilt als Vater der neupersischen Poesie. Nach Rudaki war schon 1976 ein Einschlagkrater auf der südlichen Hemisphäre des Planeten Merkur benannt worden: Merkurkrater Rūdaki.[2]
Weblinks
- (90806) Rudaki in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (90806) Rudaki in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory der NASA am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, Kalifornien (englisch)
- Discovery Circumstances von (90806) Rudaki gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union beim Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge, Massachusetts (englisch)
Einzelnachweise
- (90806) Rudaki beim IAU Minor Planet Center (englisch)
- Der Merkurkrater Rūdaki im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS (englisch)
Vorgänger | Asteroid | Nachfolger |
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(90805) 1974 WP8 | Nummerierung | (90807) 1995 CF6 |