(37) Fides
(37) Fides (lat. fides f. „Treue, Glaube“, daher im Deutschen die Fides) ist ein Asteroid des Asteroiden-Hauptgürtels. Sie besitzt eine relativ helle silikathaltige Oberfläche.
Asteroid (37) Fides | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Mittlerer Hauptgürtel |
Große Halbachse | 2,643 AE |
Exzentrizität | 0,174 |
Perihel – Aphel | 2,184 AE – 3,102 AE |
Neigung der Bahnebene | 3,1° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 7,3° |
Argument der Periapsis | 62,5° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 10. Dezember 2010 |
Siderische Umlaufperiode | 4 a 107d |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 18,2 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 108 km |
Albedo | 0,1826 |
Rotationsperiode | 7 h 20 min |
Absolute Helligkeit | 7,3 mag |
Spektralklasse (nach Tholen) |
S |
Spektralklasse (nach SMASSII) |
S |
Geschichte | |
Entdecker | Karl Theodor Robert Luther |
Datum der Entdeckung | 5. Oktober 1855 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Name und Symbol
Der Entdecker Karl Theodor Robert Luther ließ den Namen zusammen mit dem astronomischen Symbol vom Düsseldorfer Gemeinderat in seiner Sitzung vom 10. Oktober 1855 aus einer Vorschlagsliste seiner Sternwarte wählen und veröffentlichte diese Entscheidung am folgenden Tag, ohne die Namenswahl näher zu erläutern.[1] Da zu der Zeit Benennungen nach Figuren der klassischen Mythologie üblich waren, kann formal von einer Benennung nach Fides als Personifizierung der Treue in der römischen Mythologie ausgegangen werden. Da fides jedoch im Kirchenlatein den christlichen Glauben bezeichnet und gleichzeitig ein an das christliche Kreuz angelehntes Symbol gewählt wurde, kann nicht ausgeschlossen werden, dass genau diese Assoziation beabsichtigt war.
Zusammen mit dem Namen „Fides“ wurde „das Zeichen eines Kreuzes“ als Symbol vorgeschlagen, obwohl bereits seit 1851 eingekreiste Nummern als Zeichen für Asteroiden üblich waren.[2] Das im Originalvorschlag abgedruckte Symbol ähnelt einem lateinischen Kreuz, hat jedoch runde, tropfenförmig erweiterte Enden.[1] Es war das letzte von einem Astronomen vorgeschlagene Symbol für einen Hauptgürtel-Asteroiden. Das Symbol konnte sich in der wissenschaftlichen Literatur nicht mehr gegen die seinerzeit eingekreiste und heute eingeklammerte oder freistehende Nummerdarstellung durchsetzen.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Schreiben des Herrn Dr. R. Luther, Directors der Sternwarte zu Bilk, an den Herausgeber (datiert 11. Oktober 1855). In: Astronomische Nachrichten, Band 42, Altona 1856, Spalte 107/108
- Johann Franz Encke: Berliner Astronomisches Jahrbuch für 1854. Berlin 1851, S. 389