(1957) Angara
(1957) Angara ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der von der sowjetischen Astronomin Ljudmila Tschernych am 1. April 1970 am Krim-Observatorium in Nautschnyj (IAU-Code 095) entdeckt wurde. Unbestätigte Sichtungen des Asteroiden hatte es schon 1962 (1962 WG1) am Goethe-Link-Observatorium in Indiana und am 14. Januar 1969 (1969 AA) am Krim-Observatorium in Nautschnyj gegeben.[1]
Asteroid (1957) Angara | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Äußerer Hauptgürtelasteroid |
Asteroidenfamilie | Eos-Familie |
Große Halbachse | 3,0098 AE |
Exzentrizität | 0,0593 |
Perihel – Aphel | 2,8314 AE – 3,1882 AE |
Neigung der Bahnebene | 11,1803° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 50,7459° |
Argument der Periapsis | 209,2363° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 21. November 2017 |
Siderische Umlaufzeit | 5,22 a |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 17,17 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 17,907 km (±0,108) |
Albedo | 0,055 (±0,006) |
Rotationsperiode | 3,67 h |
Absolute Helligkeit | 11,36 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Ljudmila Tschernych |
Datum der Entdeckung | 1. April 1970 |
Andere Bezeichnung | 1970 GF, 1962 WG1, 1969 AA |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Der italienische Astronom Vincenzo Zappalà definiert in einer Publikation von 1995 (et al.) eine Zugehörigkeit des Asteroiden zur Eos-Familie,[2] einer Gruppe von Asteroiden, welche typischerweise große Halbachsen von 2,95 bis 3,1 AE aufweisen, nach innen begrenzt von der Kirkwoodlücke der 7:3-Resonanz mit Jupiter[3], sowie Bahnneigungen zwischen 8° und 12°. Die Gruppe ist nach dem Asteroiden (221) Eos benannt. Es wird vermutet, dass die Familie vor mehr als einer Milliarde Jahren durch eine Kollision entstanden ist. Die zeitlosen (nichtoskulierenden) Bahnelemente von (1957) Angara sind fast identisch mit denjenigen von drei kleineren, wenn man von der Absoluten Helligkeit von 14,9, 15,8 und 15,7 gegenüber 11,36 ausgeht, Asteroiden: (128951) 2004 TY132, (286213) 2001 UG99 und (353778) 2012 HA77.[4]
Der mittlere Durchmesser des Asteroiden wurde mit 17,907 km (±0,108) berechnet, die Albedo mit 0,055 (±0,006).
(1957) Angara wurde am 30. Juni 1977 nach der Angara benannt, einem rechten Nebenfluss des mittelsibirischen Jenissei.[5] Nach dem Jenissei wurde 2006 der Asteroid des mittleren Hauptgürtels (15804) Yenisei benannt.
Weblinks
- (1957) Angara in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (1957) Angara in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).
Einzelnachweise
- (1957) Angara beim IAU Minor Planet Center (englisch)
- Datenbank mit der Zuordnung von 12.487 Asteroiden zu Asteroidengruppen (englisch)
- David Vokrouhlický, Miroslav Brož, Alessandro Morbidelli, William Frederick Bottke, David Nesvorný, Daniel Lazzaro, Andy Rivkin: Yarkovsky footprints in the Eos family (PDF, 25 MB; englisch)
- Der Familienstatus der Asteroiden in der Datenbank AstDyS-2 (englisch, HTML; 51,4 MB)
- Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Springer-Verlag, Berlin 2003, 5. Auflage, ISBN 3-540-00238-3. Seite 157 (englisch)
Vorgänger | Asteroid | Nachfolger |
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(1956) Artek | Nummerierung | (1958) Chandra |