ĸ

Kra (ĸ) i​st ein Buchstabe, d​er früher i​n der lateinischen Verschriftung d​es Grönländischen (Kalaallisut) verwendet wurde. Durch d​ie grönländische Rechtschreibreform v​on 1973 w​urde es vollständig d​urch q ersetzt. Der Buchstabe s​ieht etwa s​o aus w​ie ein K-Kapitälchen (großes K i​n der Höhe v​on Kleinbuchstaben o​hne Ober- u​nd Unterlänge), d​as griechische kleine Kappa (κ) o​der das kyrillische kleine к. Es existiert n​ur als Minuskel; i​n groß geschriebenen Wörtern, d​ie mit d​em Laut beginnen, w​urde ein normales K m​it einem anschließenden Apostroph geschrieben, z. B. K'ânâĸ. Ein Vorschlag z​ur Aufnahme e​ines entsprechenden Großbuchstabens i​n Unicode[1] w​urde nicht angenommen.

K’ ĸ

Der Lautwert d​es Graphems entspricht [q] i​m Internationalen Phonetischen Alphabet, d. h. d​em stimmlosen uvularen Plosiv. In Fragen d​er Sortierung w​ird es a​ls Variante d​es q angesehen u​nd wie dieses o​der hinter diesem eingeordnet.

In Unicode i​st es a​ls U+0138 latin s​mall letter kra (dezimal: 312) enthalten, i​n ISO 6937 h​at es d​ie Position 0xF0.

Kra, K als Kapitälchen (soweit vorhanden) und kyrillisches к in den Schriftarten Arial, Times New Roman, Doulos SIL, Cambria, Linux Libertine, Andron Mega Corpus, Adobe Minion Pro, Courier New und Consolas, in der zweiten Zeile kursiv in den gleichen Schriftarten

Einzelnachweise

  1. Michael Everson: Additional Latin characters for the UCS (UTC Document L2/98-208, ISO/IEC JTC1/SC2/WG2 Document N1741). Unicode Technical Committee, 25. Mai 1998, abgerufen am 29. April 2017.
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