Zum rothen Adler
Die Sankt Johannisloge Zum Rothen Adler ist eine St. Johannis Freimaurerloge in Hamburg und arbeitet im Logenhaus der Johannislogen in der Moorweidenstraße.[1]
Geschichte
Schon am 14. Mai 1774 wurde die gesetzmäßig verbesserte und vollkommene Sankt Johannis-Loge „Zum Rothen Adler“ in Hamburg durch Licentiat jur. Georg Ludwig Bokelmann gegründet (ehemaliges Mitglied der St. Johannisloge "Zur goldenen Kugel"). Sie zählt somit zu den wenigen ältesten deutschen Logen, die (bis auf die Zeit des Nationalsozialismus) bis heute ununterbrochen arbeitet.
Ihr wurde von der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland der „Erlaubnis-Schein“ zur Stiftung der gesetzmäßig verbesserten und vollkommenen St. Johannis-Loge mit dem Beinamen „Zum Rothen Adler“ am 25. April 1774 erteilt und der Freiheitsbrief vom 28. September 1774 nach der Stiftung zugesendet. Beide wurden noch vom Gründer der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland Johann Wilhelm Kellner von Zinnendorf unterschrieben.
Berühmte Mitglieder:
David Schlüter, Dr. juris - (*1758 in Hamburg; † 1844 ebenda) Br. Schlüter war seit 1801 Rath (Senator) und von 1835 bis 1843 Bürgermeister von Hamburg.
David Christoffer Mettlerkamp - (*1774 in Hamburg; † 1850 ebenda) Er war ein Hamburger Bleidecker, Offizier und Politiker. Während der französischen Besatzungszeit schuf Br. Mettlerkamp das "Hamburger Bürgermilitär" (Hanseatischen Bürgergarde, nicht zu verwechseln mit der Hanseatischen Legion) und ritt nach der Niederlage der Franzosen vor den Russischen Truppen an der Spitze als Oberstleutnant und Kommandeur in das nun befreite Hamburg ein. Dieses Bürgermilitär wurde ausschließlich privat finanziert, Br. Mettlerkamp steuerte sein ganzes Vermögen mit ein. 1817 gründete er den Kunstverein in Hamburg mit (einer der ältesten Kunstvereine Deutschland). 1848 war Mettlerkamp der Alterspräsident der "Hamburger Konstituante" (Verfassungsgebende Versammlung). Zudem war er auch Provinzial-Großmeister der Provinzialloge von Niedersachsen.
Johann Ehlert Bieber - (*1799 in Hamburg; † 1856 ebenda) Oberspritzenmeister und damit Leiter der (damals noch freiwilligen) Hamburger Feuerwehr. Beim großen Brand von Hamburg 1842, leitete er die Löschmaßnahmen, zusammen mit seinem Unterspritzenmeister Adolph Repsold. Er starb in der Ausübung seiner Pflicht bei einem Brand an einem Herzinfarkt. Er war von 1820 bis 1842 beigeordneter Oberspritzenmeister und von 1842 bis 1856 Oberspritzenmeister und damit der in der Spitze der Feuerwehr am längsten dienende Oberspritzenmeister der hamburgischen Feuerwehr in der Geschichte. Zudem war er auch Provinzial-Großmeister der Provinzialloge von Niedersachsen.
Carl Ludwig Wimmel - (*1786 in Berlin; † 1845 in Hamburg) Br. Wimmel war ein Architekt und Baumeister. 1819 wurde Br. Wimmel in den Hamburger Staatsdienst aufgenommen und 1841 erster Baudirektor Hamburgs. Br. Wimmel konnte in dieser Zeit, dank seiner Position, einige öffentliche Gebäude erbauen, so z. B. das Wachhaus am Millerntor. Br. Wimmel war von 1836 bis 1840 Logenmeister der St. Johannisloge "Zum Rothen Adler"
Johannisloge "Zum Rothen Adler"
Gegründet am 14. Mai 1774, Matrikel Nr. 18 der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland e. V. - Freimaurerorden. Die geistige Grundlage der Logenarbeit ist das Schwedische System der Freimaurer.
Weblinks
Einzelnachweise
- Johannisloge "Zum rothen Adler", Encyclopedia de la Masonica, abgerufen am 15. Juni 2019.