Zisterzienserinnenabtei Stettin
Die Zisterzienserinnenabtei Stettin (auch: Szczecin) war von 1243 bis 1539 ein Kloster der Zisterzienserinnen in Stettin in Pommern, heute Polen.
Geschichte
Herzog Barnim I. von Pommern stiftete 1243 zusammen mit der Gründung der Stadt Stettin auch das Zisterzienserinnenkloster, das drei Tochterklöster gründete: 1280 in Gartz; 1288 Kloster Wollin; 1296 Kloster Reetz in Reetz (heute: Recz). Das Kloster war bekannt als „Mariental“ (wegen der Widmung an die Gottesmutter), die Klosterkirche später auch als Maria-Magdalena-Kirche. Unter dem Namen Katharinenkirche blieb sie als einzige Baulichkeit des Klosters erhalten, als der Konvent im Rahmen der Reformation 1539 aufgelöst wurde, fiel aber 1904 der damaligen Abrisswut zum Opfer. Sie stand auf dem Zeugplatz zwischen Schloss und Oder. Der Straßenname Frauenstraße (jetzt gleichbedeutend "Panieńska") erinnert an das einstige Kloster.
Literatur
- Wilhelm Wiesener: Die Geschichte der christlichen Kirche in Pommern zur Wendenzeit. Wiegandt & Grieben, Berlin 1889 (Digitalisat, Google-Buchsuche)
- Hermann Hoogeweg: Die Stifter und Klöster der Provinz Pommern. Band 2, Stettin 1925, S. 458–496.
- Michael Lissok: Die Rettung der St. Johanniskirche und der Abbruch der ehemaligen Kirche des Zisterzienserinnen-Klosters in Stettin. Zwei eklatante Beispiele für die Möglichkeiten und Grenzen staatlicher Denkmalpflege um 1900. In: Kultura i sztuka Szczecina w latach 1800 – 1945. Materiały Seminarium Oddziału Szczecińskiego Stowarzyszenia Historyków Sztuki 16 - 17 październik 1998, Szczecin 1999.
Handbuchliteratur
- Laurent Henri Cottineau: Répertoire topo-bibliographique des abbayes et prieurés. Bd. 2. Protat, Mâcon 1939–1970. Nachdruck: Brepols, Turnhout 1995. Spalte 3090 (Stettin).
- Bernard Peugniez: Le Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 1067.