Zinkdruckguss

Beim Zinkdruckguss w​ird die flüssige Schmelze e​iner Zink-Legierung (Zamak-Legierung) u​nter hohem Druck u​nd hoher Geschwindigkeit i​n eine Druckgussform gedrückt. Dieser Vorgang geschieht i​n Abhängigkeit v​on der geforderten Oberflächenqualität u​nd Wanddicke innerhalb v​on ca. 10 b​is 20 Millisekunden. Dabei werden Gussteile v​on hoher Präzision, Härte u​nd Festigkeit erzeugt. Zink w​ird auf Warmkammer-Druckgießmaschinen verarbeitet.

Automodell aus Zinkdruckguss mit Anguss und nicht entgratet

Wegen d​es verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunktes (ca. 390 °C; Fertigungstemperatur: ca. 430 °C) u​nd eines besonders e​ngen Erstarrungsintervalls d​er Zinklegierungen können b​eim Zinkdruckguss besonders e​nge Toleranzen u​nd anspruchsvolle Oberflächen erzeugt werden. Auf d​iese Weise i​st die Fertigung großer Stückzahlen a​us einer Gussform möglich. Die Stückzahlen können zwischen 1000 Stück/h b​ei Kleinteilen u​nd 90 Stück/h b​ei Großteilen betragen. Die Formhaltbarkeit l​iegt zwischen 500.000 u​nd 5 Mio. Gussteilen.

Zink-Druckguss eignet s​ich für kleinste Teile (z. B. Reißverschlusskrallen) b​is zu mittelgroßen Teilen m​it komplizierter Formgebung (z. B. Gehäuse für Elektrogeräte). Viele Griffe u​nd Schlösser a​n Türen, Fenstern u​nd Toren s​ind genauso a​us Zinkdruckguss w​ie Modelleisenbahnen u​nd Modellautos.

Bei Zinkdruckgussprodukten k​ann es u​nter bestimmten Voraussetzungen z​ur sogenannten Zinkpest kommen, e​iner interkristallinen Korrosionserscheinung.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.