Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
Das Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) ist eine fachbereichsübergreifende Forschungseinrichtung der Universität Bremen. Es befasst sich mit Fragen des Medien- und Kommunikationswandels an der Schnittstelle von Kultur- und Sozialwissenschaften einerseits und Technikwissenschaften andererseits. Im Dezember 2011 hatte das ZeMKI 37 Mitglieder, davon neun Professoren, 24 wissenschaftliche Mitarbeiter und vier weitere Mitglieder.[1]
Geschichte
Der Vorläufer des ZeMKI war das am 26. Mai 2005 gegründete „Institut für Medien, Kommunikation und Information“ (IMKI). Die Gründung hatte zum Ziel, die Medienforschung an der Universität Bremen über mehrere Fachbereiche hinweg interdisziplinär zu verzahnen und eine regionale Vernetzung in Bremen im Medienbereich voranzubringen. Am 9. Februar 2011 wurde das IMKI in ZeMKI umbenannt, um der starken Konzentration auf Grundlagenforschung gerecht zu werden.[2]
Forschung
Die Forschung am ZeMKI ist interdisziplinär ausgerichtet. An ihm sind Wissenschaftler aus der Kommunikations- und Medienwissenschaft, der Kulturwissenschaft, dem Informationsmanagement und der Medienpädagogik beteiligt. Neben ihren Forschungsaktivitäten lehren die Mitglieder des ZeMKI an den verschiedenen Medienstudiengängen der Universität Bremen.
Am ZeMKI wurden verschiedene Forschungsprojekte durch Drittmittelfinanzierung realisiert, unter anderem finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der EU, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Landesanstalt für Medien NRW. Im Oktober 2010 begann zudem das DFG-Schwerpunktprogramm (SPP) 1505 „Mediatisierte Welten“, an dem das ZeMKI mit mehreren Projekten beteiligt ist, unter anderem mit dem Koordinationsprojekt.[3] Das SPP untersucht Handlungsfelder und Sozialwelten, die sich untrennbar mit Medien verschränkt haben.[4]
Weiterhin ist das ZeMKI an einem Sonderforschungsbereich (SFB) der Deutschen Forschungsgemeinschaft beteiligt. Im Rahmen des SFB 597 wird gemeinsam mit weiteren Instituten der Universität Bremen sowie der Jacobs University Bremen und der Universität Oldenburg zum Thema „Staatlichkeit im Wandel“ geforscht. Die Zielsetzung des SFB besteht in der Untersuchung der Veränderungen, die der klassische Nationalstaat seit den 1980er Jahren unter den Einflüssen von Globalisierung und Liberalisierung erfahren hat.[5]
Im Juni 2011 wurde die ZeMKI-Forschungsgruppe „Kommunikative Figurationen mediatisierter Welten“ als profilbildende Forschungsgruppe der Universität Bremen anerkannt. Ziel der Forschungsgruppe ist es, kommunikative Figurationen mediatisierter Welten als musterhafte Geflechte von Interdependenzen unter dem Einfluss von Medientechnologien im Hinblick auf die Gegenwart wie auch historisch zu untersuchen.[6]
Struktur
Über die verschiedenen Einzelprojekte hinweg ist das Forschungsprofil des ZeMKI durch folgende drei Themenfelder charakterisiert:
- Medien-, Kultur- und Gesellschaftswandel
- Informationsmanagement, Bildungswandel und digitale Medien
- Kritische Medien- und Kommunikationstheorieentwicklung
Die Forschung des ZeMKI ist in sieben Research Labs strukturiert:[7]
- "Informationsmanagement und Medientechnologie"
- "Medien, Kommunikation und Gesellschaft"
- "Medienbildung und Bildungsmedien"
- "Mediengeschichte"
- "Medienkultur und Globalisierung"
- "Medien und Religion"
- "Film, Medienkunst und Populärkultur"
Einzelnachweise
- ZeMKI-Forschungsbericht (Memento vom 24. Februar 2012 im Internet Archive)
- http://www.zemki.uni-bremen.de/de/aktuelles/nachricht/article//das-imki-hei.html
- DFG-Schwerpunktprogramm "Mediatisierte Welten" (Memento vom 24. Februar 2012 im Internet Archive)
- http://www.mediatisiertewelten.de
- http://www.sfb597.uni-bremen.de
- Forschungsgruppe "Kommunikative Figurationen mediatisierter Welten" (Memento vom 24. Februar 2012 im Internet Archive)
- ZeMKI LABS (Memento vom 25. Februar 2012 im Internet Archive)