Yvan Attal
Yvan Attal (* 4. Januar 1965 in Tel Aviv) ist ein französischer Schauspieler und Regisseur.
Leben
Attal wuchs in Créteil, einer südöstlich gelegenen Vorstadt von Paris, auf. Seine Eltern, jüdische Pieds-noirs, waren 1962 nach der Unabhängigkeit Algeriens dorthin gezogen. Schon als Kind begeisterte er sich für das Kino, und vor allem Coppolas Verfilmung von Mario Puzos Der Pate ließ den Wunsch wachsen, selber in diesem Bereich zu arbeiten. Als Neunzehnjähriger begann er dann seine Schauspielerausbildung am Cours Florent in Paris. 1988 hatte er sein Theaterdebüt in Biloxi Blues nach einem Theaterstück von Neil Simon.
Der Durchbruch gelang ihm 1989 mit dem Film Eine Welt ohne Mitleid von Éric Rochant. Dafür wurde Attal mit dem César für den besten Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Schon 1991 drehte er an der Seite von Charlotte Gainsbourg Amoureuse. In den folgenden Jahren drehte er diverse Filme und erhielt 1997 den Jean-Gabin-Preis. Im selben Jahr führte er bei dem Kurzfilm I Got a Woman Regie. Sein Debüt als Spielfilmregisseur feierte er 2001 mit Meine Frau, die Schauspielerin, die ihm eine César-Nominierung einbrachte. Weitere Nominierungen für Frankreichs nationalen Filmpreis erhielt er für seine Filmrollen als entflohener Gefängnisinsasse in Bon voyage (2003) und als Entführungsopfer in Lösegeld (2009).
Attal stand unter anderem für Michael Winterbottom, Steven Spielberg, Claude Lelouch und Sydney Pollack vor der Kamera. Außerdem leiht er Tom Cruise für die französischsprachige Synchronisation seine Stimme.
Attal ist seit 1991 mit Charlotte Gainsbourg, der Tochter von Serge Gainsbourg und Jane Birkin, zusammen. Sie haben drei gemeinsame Kinder.
Filmografie
Schauspieler
- 1989: Eine Welt ohne Mitleid (Un monde sans pitié)
- 1990: Mauvaise fille
- 1991: Entführung aus Liebe (Aux yeux du monde)
- 1991: Amoureuse
- 1991: Cauchemar blanc
- 1992: Nach der Liebe (Après l’amour)
- 1994: Staatsauftrag: Mord (Les patriotes)
- 1996: Sex, Lügen und Intrigen (Portraits chinois)
- 1996: Saraka Bô
- 1996: Love, etc.
- 1996: Delphine 1 – Yvan 0
- 1997: Alissa
- 1998: Cantique de racaille
- 1999: Mes amis
- 1999: With or Without you
- 1999: Le prof
- 2000: The Criminal – Wen die Schuld trifft (The Criminal)
- 2001: Meine Frau, die Schauspielerin (Ma femme est une actrice)
- 2001: La découverte du monde
- 2001: And Now … Ladies & Gentlemen
- 2001: La merveilleuse odyssée de l’idiot toboggan
- 2003: Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr… (Il est plus facile pour un chameau …)
- 2003: Bon voyage
- 2003: Les clefs de bagnole
- 2003: Happy End mit Hindernissen (Ils se marièrent et eurent beaucoup d’enfants)
- 2004: Un petit jeu sans conséquence
- 2004: 14 euros 99
- 2004: Die Dolmetscherin (The Interpreter)
- 2005: Anthony Zimmer
- 2006: München (Munich)
- 2006: Die Schlange (Le serpent)
- 2007: Rush Hour 3
- 2008: Die Hetzjagd (La traque)
- 2009: Lösegeld (Rapt)
- 2009: Von Liebe und Bedauern (Les regrets)
- 2009: Die Affäre (Partir)
- 2011: R.I.F. – Ich werde Dich finden! (Recherches dans l’intérêt des familles)
- 2011: Allein gegen den Staat (Dans la tourmente)
- 2012: 38 témoins
- 2012: Do Not Disturb
- 2014: 137 Karat – Ein fast perfekter Coup (Le dernier diamant)
- 2016: Der Himmel wird warten (Le ciel attendra)
- 2016: Die Super-Cops – Allzeit verrückt! (Raid dingue)
- 2018: Ad Vitam (TV-Serie, 6 Folgen)
- 2019: Jean Seberg – Against all Enemies (Seberg)
- 2019: Der Hund bleibt (Mon chien Stupide)
- 2021: 8 Rue de l’Humanité
Regisseur
- 1997: I Got a Woman
- 2001: Meine Frau, die Schauspielerin (Ma femme est une actrice)
- 2003: Happy End mit Hindernissen (Ils se marièrent et eurent beaucoup d’enfants)
- 2009: New York, I Love You (Episode SoHo)
- 2012: Do Not Disturb
- 2016: The Jews (Ils sont partout)
- 2017: Die brillante Mademoiselle Neïla (Le brio)
- 2019: Der Hund bleibt (Mon chien Stupide)
Weblinks
- Yvan Attal in der Internet Movie Database (englisch)
- Yvan Attal in der Deutschen Synchronkartei