Yasemin Can

Yasemin Can (* 11. Dezember 1996 i​n Eldoret[1] a​ls Vivian Jemutai) i​st eine türkische Langstreckenläuferin kenianischer Herkunft.

Yasemin Can


Yasemin Can bei der Hallen-EM 2017

Nation Turkei Türkei
Geburtstag 11. Dezember 1996 (25 Jahre)
Geburtsort Eldoret, Kenia
Größe 166 cm
Gewicht 49 kg
Karriere
Disziplin Langstreckenlauf
Verein Enka Spor Kulübü
Nationalkader seit 2016
Status aktiv
Medaillenspiegel
Crosslauf-WM 0 × 0 × 1 ×
Europameisterschaften 2 × 0 × 1 ×
Halleneuropameisterschaften 0 × 1 × 0 ×
Crosslauf-EM 5 × 0 × 1 ×
U23-Europameisterschaften 2 × 0 × 0 ×
 Crosslauf-Weltmeisterschaften
Bronze Kampala 2017 Mixed-Team
 Europameisterschaften
Gold Amsterdam 2016 5000 m
Gold Amsterdam 2016 10.000 m
Bronze Berlin 2018 5000 m
 Halleneuropameisterschaften
Silber Belgrad 2017 3000 m
 Crosslauf-Europameisterschaften
Gold Chia 2016 Einzel
Gold Chia 2016 Team
Gold Šamorín 2017 Einzel
Bronze Šamorín 2017 Team
Gold Tilburg 2018 Einzel
Gold Lissabon 2019 Einzel
 U23-Europameisterschaften
Gold Bydgoszcz 2017 5000 m
Gold Bydgoszcz 2017 10.000 m
letzte Änderung: 9. Dezember 2018

Herkunft

Die i​n Kenia a​ls Vivian Jemutai geborene Yasemin Can l​ebt seit d​em 13. März 2015 i​n der Türkei. Am 25. Mai 2015 erhielt s​ie die türkische Staatsbürgerschaft, u​nd seit d​em 13. März 2016 i​st sie für d​ie Türkei international startberechtigt. Yasemin Can s​teht in keinerlei direkter Verbindung z​u der gleichnamigen, 1992 i​n der Türkei geborenen Langstreckenläuferin, d​ie 2009 u​nd 2010 Juniorenweltmeisterin i​m Berglauf wurde.[2]

Sportliche Laufbahn

Der Weltleichtathletikverband IAAF führt vor 2015 keine Wettkampfergebnisse für Can. 2016 wurde sie türkische Meisterin über 3000 Meter und 5000 Meter in der Halle sowie über 10.000 Meter im Freien. Außerdem belegte sie beim Rotterdam-Marathon in 2:47:11 h den 29. Platz und bei der Golden Gala in Rom über 5000 Meter den sechsten Platz.[2] Bei den Europameisterschaften in Amsterdam gewann sie die Titel im 5000- und im 10.000-Meter-Lauf. Dabei erzielte sie über 10.000 Meter mit einer Zeit von 31:12,86 min einen Europarekord in der Altersklasse U23.[3] Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro steigerte sie ihre Bestleistung auf 30:26,41 Minuten und belegte damit im 10.000-Meter-Lauf den siebten Platz. Über 5000 Meter wurde sie in Rio de Janeiro in 14:56,96 Minuten Sechste. An ihrem 20. Geburtstag gewann sie bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Chia die Goldmedaille vor ihrer Landsfrau Meryem Akda und führte die türkische Mannschaft zum Sieg in der Teamwertung.

Bei den Halleneuropameisterschaften 2017 in Belgrad erzielte Can mit einer Zeit von 8:43,46 Minuten einen türkischen Landesrekord über 3000 Meter und gewann damit die Silbermedaille hinter der Britin Laura Muir.[4] Anschließend sicherte sie sich bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften in Kampala nach 22:37 min die Bronzemedaille in der Mixed-Staffel hinter den Teams aus Kenia und Äthiopien. Bei den U23-Europameisterschaften im polnischen Bydgoszcz feierte sie ein überlegenes Double über die Langstrecken und stellte in beiden Bewerben einen neuen Meisterschaftsrekord auf. Zudem siegte sie in 31:18,20 min bei den Islamic Solidarity Games in Baku über 10.000 m und gewann in 14:53,50 min die Silbermedaille über 5000 m hinter der Bahrainerin Ruth Jebet. Anfang August schied sie bei den Weltmeisterschaften in London mit 15:08,20 min im Vorlauf über 5000 m aus und erreichte nach 31:35,48 min Rang elf über 10.000 m. Im Dezember verteidigte sie bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Šamorín in 26:28 min ihren Titel im Einzelbewerb und sicherte sich mit dem Team die Bronzemedaille hinter dem Vereinigten Königreich und Rumänien. Im Jahr darauf gewann sie bei den Europameisterschaften in Berlin in 14:57,63 min die Bronzemedaille über 5000 m hinter der Niederländerin Sifan Hassan und Eilish McColgan aus dem Vereinigten Königreich. Zudem wurde sie in 32:34,34 min Vierte über 10.000 m. Bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Tilburg gewann sie in 26:05 min ihren dritten Einzeltitel in Folge und auch bei den Crosslauf-Europameisterschaften 2019 in Lissabon siegte sie nach 26:52 min. 2020 startete sie erstmals bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in Gdynia und lief dort mit neuem türkischen Landesrekord von 1:06:20 min auf Rang sieben ein. Im Jahr darauf nahm sie erneut an den Olympischen Sommerspielen in Tokio teil und belegte dort mit 14:46,49 min im Finale den achten Platz über 5000 m und erreichte nach 31:10,05 min Rang elf über 10.000 m.

Persönliche Bestleistungen

  • 1500 Meter: 4:15,51 min, 28. August 2020 in Bursa
    • 1500 Meter (Halle): 4:11,54 min, 17. Februar 2017 in Istanbul
  • 3000 Meter: 8:33,29 min, 3. Mai 2019 in Doha
    • 3000 Meter (Halle): 8:43,46 min, 5. März 2017 in Belgrad (türkischer Rekord)
  • 5000 Meter: 14:36,82 min, 8. Juni 2017 in Rom
    • 5000 Meter (Halle): 15:08,46 min, 20. Februar 2016 in Istanbul (türkischer Rekord)
  • 10.000 Meter: 30:26,41 min, 12. August 2016 in Rio de Janeiro
  • Halbmarathon: 1:06:20 h, 17. Oktober 2020 in Gdynia (türkischer Rekord)
Commons: Yasemin Can – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Athletenporträt von Yasemin Can (türkisch) Türkiye Milli Olimpiyat Komitesi. Archiviert vom Original am 1. August 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.turkishnoc.org Abgerufen am 1. August 2016.
  2. Athletenporträt von Yasemin Can (englisch) European Athletic Association. Abgerufen am 1. August 2016.
  3. Silke Morrissey: EM Tag 1 – Erstes Gold für die Türkei, Olympia-Norm für Malaika Mihambo. leichtathletik.de. 6. Juli 2016. Abgerufen am 1. August 2016.
  4. Yasemin Can'dan rekorlu gümüş madalya! (türkisch) Milliyet.com.tr. 5. März 2017. Abgerufen am 8. März 2017.
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