Wolthausen

Wolthausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Winsen (Aller) im niedersächsischen Landkreis Celle, der an der Örtze liegt und früher von diesem Fluss entscheidend geprägt wurde.

Wolthausen
Höhe: 39 m
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 29308
Vorwahl: 05143
Wolthausener Kriegsdenkmal, gewidmet den Kriegern Deutschlands von 1870/71 und den Gefallenen und Vermissten der Weltkriege
Das Wehr an der ehemaligen Getreidemühle

Geschichte

Vom 16. Jahrhundert bis 1960 trieb hier die Örtze das Wasserrad einer Getreidemühle an. Heute läuft neben dem Wasserrad eine Turbine mit Generator zur Stromerzeugung. Eine Fischtreppe, die dieses Wehr umgeht, mit acht Stufen, rund 1 m breit und etwa 24 m lang, geeignet auch für wirbellose Kriechtiere, wurde im August 2012 fertiggestellt. Bisher erfolgte weder eine Funktionskontrolle, noch ein Monitoring das Aufschluss über die Funktionsfähigkeit dieser Fischtreppe gibt.

Zur Regulierung des Örtzewassers, zwecks Verhinderung der Überschwemmung von Wiesen und Weiden, wurde 1872 unmittelbar südlich von Wolthusen ein Wehr von insgesamt 4,88 m lichter Weite errichtet. Ein Umflutkanal mit einer Länge von 2160 m überbrückt eine Flusslänge von rund 6500 m. Die von der Regulierung betroffene Fläche umfasst rund 108 ha. Zwei Kanalbrücken erschlossen die hinter dem Kanal liegenden Wiesen und Weiden. Am 15. Mai 1896 wurde die „Freie Örtze-Kanal-Genossenschaft“ mit Sitz in Wolthausen gegründet. 1963 wurde beschlossen, die Bewässerung einzustellen. Das baufällige Wehr wurde aber 1964 noch einmal instand gesetzt. Die Genossenschaft wurde 1974 aufgelöst.

Bauernhaus in Wolthausen

Der Ort wird von der Bundesstraße 3 durchquert.

Am 1. Februar 1971 wurde Wolthausen in die Gemeinde Winsen (Aller) eingegliedert.[1]

Politik

Die Ortschaft Wolthausen hat einen gemeinsamen Ortsrat mit dem Nachbarort Stedden.

Der Ortsbürgermeister ist Christian Peters (CDU).

Baudenkmäler

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 223.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.