Wolfgang von Drigalski

Wolfgang v​on Drigalski, m​eist Wolf v​on Drigalski (* 2. November 1907 i​n Halle (Saale); † 19. Januar 1943 (vermisst) i​n Stalingrad), w​ar ein deutscher Internist u​nd Hochschullehrer.

Epitaph für Wolfgang von Drigalski auf dem Hauptfriedhof Mainz

Leben

Das Abitur legte der Sohn des Hygienikers Wilhelm von Drigalski 1925 am Stadtgymnasium Halle ab. Danach begann er an der Philipps-Universität Marburg Medizin zu studieren. Er wurde im Corps Rhenania Straßburg zu Marburg aktiv und bewährte sich als Subsenior und Senior.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. In Berlin bestand er 1930 das Staatsexamen. Mit einer Doktorarbeit an der II. Medizinischen Klinik der Charité wurde er 1932 zum Dr. med. promoviert.[2] Vorübergehend in Königsberg (Preußen), ging er 1932 an die Universität Leipzig. Von 1935 bis 1938 war er an der Medizinischen Akademie Danzig tätig. 1938 habilitierte er sich an der heimatlichen Friedrichs-Universität Halle.[3] Er erhielt die Oberarztstelle an der Medizinischen Poliklinik und wurde 1939 zum Dozenten ernannt.

In Lehrgängen u​nd Übungen w​urde er a​b 1936 militärisch z​um Unterarzt ausgebildet. Im August 1939 z​ur Wehrmacht eingezogen, w​urde er i​m Oktober 1939 freigestellt u​nd als kommissarischer Leiter d​er Inneren Abteilung d​es Stadtkrankenhauses Posen eingesetzt. Nachdem e​r sich m​it dem Gesundheitsführer d​es Warthelandes überworfen hatte, w​urde er i​m Januar 1942 fristlos entlassen. Er kehrte n​ach Halle zurück, w​urde aber i​m März 1942 erneut – zur Bewährung – einberufen. Seit d​er Schlacht u​m Stalingrad vermisst, w​urde er postum z​um apl. Professor ernannt.[4][5]

Drigalski i​st der Vater d​er Ärztin Dörte v​on Drigalski.

Mitgliedschaften

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 100/325
  2. Dissertation: Über Gesundheitspflege auf dem Lande.
  3. Habilitationsschrift: Untersuchungen über den Vitaminstoffwechsel.
  4. Hallenser Professorenkatalog
  5. nach der Verordnung über die Ernennung von Beamten während des Krieges vom 23. September 1942 rückwirkend zum 1. Januar 1943
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.