Wolfgang Schreckenbach
Wolfgang Schreckenbach (* 12. März 1904 in Klitzschen (Kreis Torgau); † 1. März 1986 in Isny im Allgäu) war ein deutscher Schriftsteller.
Leben
Wolfgang Schreckenbach war Bibliothekar. Er lebte bis in die 1950er Jahre in Leipzig, danach in Solingen-Wald und später in Isny im Allgäu.
Wolfgang Schreckenbach verfasste nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 eine Reihe von Bühnenstücken im Sinne der neuen Machthaber, daneben aber auch Theaterstücke für Kinder. Sein größter Erfolg war der 1936 erschienene historische Roman „Die Stedinger“, der vom völkischen Standpunkt aus den mittelalterlichen „Stedingerkrieg“ behandelt. Das Buch, von dem auch eine Ausgabe im parteieigenen Eher-Verlag erschien, wurde bis in den Zweiten Weltkrieg immer wieder neu aufgelegt und erreichte eine Auflage von über 100000 Exemplaren.
Wolfgang Schreckenbach hat nach dem Ende des Dritten Reiches offenbar nichts mehr veröffentlicht; die meisten seiner Werke standen nach 1945 auf den „Listen der auszusondernden Literatur“ der Sowjetischen Besatzungszone und der frühen DDR.
Werke
- Gedichte, Leipzig 1928
- Das Opfer, Leipzig 1933
- Die deutsche Weihenacht, Leipzig 1934
- Der faule Michel, Leipzig 1934
- Mutter und Kind, Leipzig 1934
- Sonnenwende, Volkeswende, Leipzig 1934
- Der Sprechchor von Blut und Boden, Leipzig 1934
- Der Vielfraß oder Gemeinnutz geht vor Eigennutz!, Leipzig 1934
- Die Heimkehr, Leipzig 1935
- Reimspiele und Spielgedichte für die deutsche Jugend, Leipzig 1935
- Rumpelstilzchen, Leipzig 1935
- Die Heinzelmännchen, Leipzig 1936
- Die Stedinger, Leipzig 1936
- Die Hexe von Osterhagen, Stuttgart 1937
- Gudrun, Stuttgart 1938
Herausgeberschaft
- Die Totenfeier, Leipzig 1935 (herausgegeben zusammen mit Conrad Witzmann)