Wolfgang Petrick
Leben
Von 1958 bis 1965 absolvierte Wolfgang Petrick ein Studium der Biologie an der FU Berlin und ein Kunststudium an der Hochschule der Künste Berlin (HdK) als Meisterschüler bei Werner Volkert. 1964 heiratete er Helma Hartmann. Aus der Ehe ging ein Jahr später die Tochter Nina hervor. Wolfgang Petrick war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[1] Von 1975 bis 2007 war er Professor an der HdK und ist seit 1993 Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Er lebt und arbeitet in Berlin und seit 1994 auch in New York.
Zusammen mit Karl Horst Hödicke, Bernd Koberling, Markus Lüpertz, Peter Sorge und anderen gründete Petrick 1964 die Ausstellungsgemeinschaft „Großgörschen 35“ in Berlin, die erste Selbsthilfegalerie (Produzentengalerie im heutigen Sinne) Deutschlands. Ab 1972 gehörte er als „Kritischer Realist“ zur Gruppe Aspekt. Konzentrierte sich sein Schaffen anfangs vor allem auf die Malerei, Zeichnung, Skulptur und Druckgrafik, entstehen seit Anfang des 21. Jahrhunderts auch Fotografien. Seit 2003 gestaltet Petrick zudem Bücher und hat bisher mit den Autoren Hans Christoph Buch (Monrovia, Mon Amour) und Bora Ćosić (Alaska) – jeweils Buchausgaben in der Edition Mariannenpresse – zusammengearbeitet.
Werkdokumentationen
- Arbeiten 1962–1979, Zeichnungen, Bilder, Objekte, Druckgraphik. Ausstellungskatalog, Neuer Berliner Kunstverein, Berlin 1979.
- 1962–1989: Sprung durch die Sonne. Ausstellungskatalog, Esslingen (Villa Merkel), Hamburg (Hamburger Kunsthalle), 1989, ISBN 3-923717-54-7.
- Narziss. Ausstellungskatalog, Raab-Galerie, Berlin 1995, ISBN 3-926639-30-X.
- Malerei und Material. Ausstellungskatalog, Haus am Lützowplatz, Berlin 1999.
- Batterie – GlasBau – Raum – Objekt – Zeichnung. Ausstellungskatalog, Akademie der Künste, Berlin 2000.
- Deep-Action. Wolfgang Petrick und Meisterschüler. Ausstellungskatalog, Georg Kolbe Museum Berlin 2005.
- Volkstanz. filmisches Porträt von Walter Lenertz, Asperger Gallery Berlin 2005.
- Good Slave – Bad Master. Ausstellungskatalog, Galerie Michael Schultz Berlin 2006.
- Mutatio. Ausstellungskatalog, Sara Asperger Gallery, Berlin 2008.
- P(R)UNK. Ausstellungskatalog, Sammlung Falckenberg, Hamburg 2010
Literatur
- Wolfgang Petrick: Handzeichnungen, Werkverzeichnis 1962–1974 erstellt von Werner Nitzsche unter Mitarbeit von Wolfgang Petrick und Lothar C. Poll. Berlin 1974.
- Peter Sager: Neue Formen des Realismus – Kunst zwischen Illusion und Wirklichkeit. DuMont, Köln 1977, ISBN 3-7701-0656-3.
- Wolfgang Petrick: Malerei, Zeichn. 1979–1982 (vom Künstler zusammengestelltes Katalogbuch aus Anlass der Ausstellung der Bilder und Gouachen). POLLeditionen, Band 2, Berlin 1982.
- Eckhart J. Gillen (Hrsg.): Großgörschen 35. Aufbruch zur Kunststadt Berlin 1964. Ausstellungskatalog mit Texten von Barbara Esch Marowski, Lothar C. Poll, Eckhard J. Gillen. Haus am Kleistpark in Kooperation mit der Kunststiftung Poll, Berlin 2014.
Porträts
Film:
- Atelierbesuch bei Bernd Koberling, Wolfgang Petrick und Hans Scheib (Deutschland 2010). Regie: Norbert Wartig (* 1973). Produktion: LNW FILM
- Atelierskizzen Wolfgang Petrick (Deutschland 2009). Regie: Norbert Wartig (* 1973). Produktion: LNW FILM
Weblinks
- Literatur von und über Wolfgang Petrick im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Internetseite von Wolfgang Petrick
- Wolfgang Petrick und Meisterschüler (große Retrospektive)
- Galerien, Ausstellungen in artfacts.net
- Wolfgang Petrick über seine Arbeit. Video auf VernissageTV
- Biografie – Galerie Poll. In: poll-berlin.de. 4. September 2010, abgerufen am 5. Mai 2019.
Einzelnachweise
- kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Petrick, Wolfgang (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 7. Dezember 2015)