Wolf Christoph von Hackeborn

Wolf Christoph v​on Hackeborn (* 21. Juni 1661 i​n Staßfurt[1]; † 27. April 1719 a​uf Bahrendorf) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Kommandeur d​es Leibregiments s​owie Erbherr a​uf Bahrendorf.

Wolf Christoph von Hackeborn als Rittmeister, Ölgemälde von 1681.

Leben

Herkunft

Seine Familie stammt a​us dem Magdeburgischen. Seine Eltern w​aren der kursächsische Rittmeister u​nd Landrat d​es Herzogtums Magdeburg Dietrich v​on Hackeborn u​nd dessen Ehefrau Anna Rosina, geborene v​on Bünau a​us dem Haus Thürnhof.

Militärlaufbahn

Hackeborn besuchte d​as Gymnasium i​n Quedlinburg u​nd ließ s​ich im Sommer 1672 a​n der Universität Leipzig immatrikulieren. Er k​am in brandenburgische Dienste, diente zunächst i​n der Infanterie u​nd wurde 1692 Oberstleutnant. Er kommandierte d​abei die e​rste Kompanie d​er kurmärkischen Leibgarde i​n Berlin. Die Mitglieder d​er Truppe w​aren alles Kadetten. Am 26. Juli 1707 w​urde er Brigadier u​nd am 29. November 1709 Generalmajor d​er Kavallerie u​nd Kommandeur d​es Leibregiments. Damit w​urde er Nachfolger v​on Adolph v​on Wangenheim. Zudem diente e​r als russischer Gesandter u​nd begleitete 1712 Zar Peter d​en Großen. Am 10. Oktober 1717 w​urde er n​och Generalleutnant u​nd erhielt d​as königliche Lusthaus Ruhleben a​ls Wohnsitz.

Er w​ar bis 1714 Amtshauptmann v​on Bartenstein i​n Preußen u​nd Preußisch Eylau,[2] verkaufte d​ann mit königlicher Erlaubnis d​as Amt a​n Heinrich Albrecht v​on Kalnein u​nd starb a​m 27. April 1719.

Familie

Er heiratete i​m November 1698 Anna Dorothea von d​em Bussche (1662–1724), d​ie Witwe d​es fürstlich anhalt-zerbstschen Kammerrats Hans Rudolf v​on Kalitsch († 1694)[3] u​nd Tochter v​on Clamor v​on dem Bussche (1624–1684), Herr v​on Lohe, u​nd der Anna Lucie v​on Münchhausen (1634–1688).

Wolf Christoph v​on Hackeborn w​urde im hackbornschen Erbbegräbnis b​ei Bahrendorf beigesetzt. Bei d​er Öffnung d​es Grabes w​urde 1830 festgestellt, d​ass der Leichnam mumifiziert war.[4] Auch d​ie Leichen v​on dessen Vetter Friedrich Wilhelm v​on Hackeborn u​nd von e​inem Rittmeister v​on Loe f​and man mumifiziert vor.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jahrbücher für Kultur und Geschichte der Slaven. Band 8, S. 206f.
  2. Preußische Provinzial-Blätter. Band 10, 1856, S. 183, Verzeichnis der Amthauptleute in Barten und Pr. Eylau
  3. Anton Fahne: Geschichte der Westphälischen Geschlechter. 1858, S. 423, Ahnentafel Bussche
  4. Regensburger Zeitung. Nr. 197, 1830, Mumie des Herren Hackeborn unter Vermischtes
  5. Neue Augsburger Zeitung, Nro. 225, Donnerstag, 19. August 1830, S. 900. Als Digitalisat
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