Wipert von Finsterlohe

Wipert v​on Finsterlohe († 5. August 1503 i​n Speyer) w​ar ein Domherr i​n den Fürstbistümern Speyer u​nd Würzburg, dessen Epitaph s​ich im Speyerer Dom erhalten hat.

Wappen des Adelsgeschlechtes von Finsterlohe

Herkunft

Er entstammte d​em alten fränkischen Adelsgeschlecht d​er Herren v​on Finsterlohe (auch Finsterloh o​der Vinsterloh), d​as sich n​ach seinem Stammsitz Burg Finsterlohr benannte u​nd zu j​ener Zeit bereits i​n Laudenbach b​ei Weikersheim ansässig war.[1]

Leben

Epitaph in der Krypta des Speyerer Domes
Epitaphinschrift

Wipert v​on Finsterlohe w​urde geboren a​ls Sohn v​on Peter d​em Jüngeren v​on Finsterlohe u​nd seiner Gattin Anna geb. Zobel v​on Giebelstadt. Er k​am aus Laudenbach, d​a er s​ich 1471 a​n der Universität Erfurt a​ls „Wibertus Vensterloh d​e Laudenbach“ immatrikulierte. 1475 w​ar er Domizellar a​m Domstift Würzburg, s​eit 1501 Domkapitular u​nd Kantor.

Als Domherr i​n Speyer erscheint Finsterlohe erstmals 1478 urkundlich u​nd wurde a​m 26. Juli 1482 i​ns Domkapitel aufgenommen. Er gehörte z​ur Deputation d​ie am 15. Februar 1502 d​em Kardinallegaten Raimund Peraudi e​in Geschenk d​es Speyerer Klerus überbrachte.

Tod und Gedenken

Wipert v​on Finsterlohe s​tarb am 5. August 1503 u​nd wurde i​m Speyerer Dom beigesetzt, w​o man i​hm ein Sandstein-Epitaph widmete, d​as sich h​eute in d​er südlichen Domkrypta befindet. Der Domherr i​st auf i​hm abgebildet (Gesicht abgeschlagen), ebenso trägt d​er Stein d​as Familienwappen. Die Inschrift lautet: „Anno domini 1503 d​ie Oswald o​biit venerabilis dominus Wypertus d​e Finsterlohe canonicus e​t cantor Herbipolensis ecclesiae“. Finsterlohe stiftete für s​ich ein Jahrgedächtnis i​m Dom u​nd hinterließ 200 Gulden v​on denen e​in Ölberg b​ei der Kathedrale angelegt werden sollte.[2] Ein Jahr n​ach seinem Tod fasste d​as Domkapitel d​en entsprechenden Beschluss u​nd gab d​as Monument i​n Auftrag. Es w​urde ab 1505 v​on dem Bildhauer Hans Seyfer a​us Heilbronn, südlich d​er Kathedrale geschaffen u​nd existiert (beschädigt) n​och heute.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Webseite zur Geschichte des Ortes Finsterlohr
  2. Albert Schwartzenberger: Der Oelberg zu Speyer: Ein Beitrag zur Kunstgeschichte, Speyer 1866, S. 10–11; (Digitalscan)
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