Winfried Wolf (Pianist)
Winfried Wolf (geboren 19. Juni 1900 in Wien, Österreich-Ungarn; gestorben 14. Oktober 1982 ebenda) war ein österreichischer Pianist, Komponist und Musikpädagoge.
Leben
Winfried Wolf war Sohn eines Architekten. Er begann seine Klavierausbildung bei einem Assistenten von Emil Sauer und dann bei Sauer selbst. Die künstlerische Prüfung legte er an der Berliner Musikhochschule ab und arbeitete freischaffend als Musikpädagoge und Komponist in Berlin. Er trat als Klaviersolist auf und erarbeitete mit den Berliner Philharmonikern über 20 Schallplatten mit Dirigenten wie Willem Mengelberg und Clemens Krauss. 1930 wurde er Nachfolger von Conrad Ansorge am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium. Wolf trat am 1. Mai 1932 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 1.102.869)[1] und nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten wechselte er 1934 als Professor an die Berliner Musikhochschule. Ab 1936 leitete er zusätzlich Sommerkurse in Potsdam. Wolf stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]
1947 bis 1949 wohnte er auf Madeira und bis 1963 leitete er dort mehrere Konzerte und prägte das Musikleben.[3]
Wolf führte sein Klavierkonzert mit den Berliner Philharmonikern auf. In Oldenburg kam 1952 seine Oper Amati heraus, in Nürnberg 1954 die Oper Das glückliche Ende. Von 1961 bis 1965 leitete Wolf als Titularprofessor eine Klavierklasse am Salzburger Mozarteum.
Kompositionen (Auswahl)
- Suite Madeirense. 1948
- Amati. Oper. 1952
- Das glückliche Ende. Oper. 1954
- Isabel. Opera buffa
- Links oder rechts. Ballettkomödie
- Klavier-Konzert, op. 13. 1958
Literatur
- Wolf, Winfried, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 673
Weblinks
- Literatur von und über Winfried Wolf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Winfried Wolf in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/49591071
- Wolf, Winfried. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 220. Dort ein Foto.
- Eberhard Axel Wilhelm: Wolf, Winfried, bei recursosartisticos, madeira.gov. Dort ein Porträtfoto.