Windstraße
Die Windstraße ist eine Straße in der Trierer Innenstadt.
Windstraße | |
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Basisdaten | |
Ort | Trier |
Ortsteil | Mitte |
Anschlussstraßen | Sieh um Dich, Balduinstraße |
Querstraßen | Hinter dem Dom, Dominikanerstraße |
Plätze | Domfreihof |
Bauwerke | Trierer Dom, Kurie Quadt, Rollingerhof |
Geschichte und Verlauf
Sie verläuft zwischen Domfreihof und Balduinstraße. Dabei führt sie unmittelbar an der Nordfassade vorbei.
Die westliche Passage der Straße zwischen Dom und Dompropstei ist so eng, dass dort ständig ein starker Durchzug herrscht, wodurch sich der Name der Straße ableitet. Während der vordere Teil den Namen bereits seit dem Mittelalter belegt ist, existiert der hintere Teil ab der Dominikanerstraße unter diesem Namen erst seit 1863.[1]
Kulturdenkmäler
An der Straße befinden sich drei Kulturdenkmäler: Dies sind das Diözesanmuseum, die Kurie Quadt und der Rollingerhof, ein ehemaliges Konviktgebäude.
Rollingerhof an der Hausnummer 4
Das Konviktgebäude in der Windstraße 4 wurde 1844 von dem Koblenzer Regierungsbauinspektor Johann Claudius von Lassaulx aus schwarzgrauen, kleinformatigen Sandsteinen mit einem zwischenliegenden Sandsteinmauerwerk in Rotgelb errichtet. Das Gebäude ist nicht als regionaltypischer Putzbau ausgeführt, sondern in kleinformatigen Sandsteinen als Sichtmauerwerk, was in Trier unüblich ist. Das Konvikt steht auf einem fast geschosshohen und mit roten Sandsteinplatten verkleideten Sockel. Die Fassade des 19-achsigen und dreigeschossigen Gebäudes erfährt eine Primärgliederung durch zwei Ecklisenen und einen flachen dreiachsigen Mittelrisaliten. In den beiden Obergeschossen findet man eine fassadenbündige Sohlbankbänderung. Im Traufbereich wird das Bauwerk durch eine flache Blendarkatur horizontalem Sockel gegliedert. Das Dach ist ein mäßig steiles Walmdach.[2]
An das Gebäude schließt das ehemalige Militärgefängnis an, ebenfalls von Lassaulx erbaut. Es besteht aus einem schlichten rechteckigen und dreigeschossigen Baukörper mit Satteldach. Die Front des Gebäudes ist gegliedert durch fünf Zwillingsfensterachsen. Es nimmt die aufwendige Primärgliederung des Konviktes nicht auf. Farblich lehnt es aber an das Konvikt an. Das Konviktgebäude ist insgesamt zwei Jahre älter.[2]
Konviktgebäude und Dom lehnen sich architektonisch und hinsichtlich ihres Materials auch an den gegenüberliegenden Dom an.[2]
Literatur
- Patrick Ostermann (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1: Stadt Trier. Altstadt. Werner, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8
- Ulrike Weber (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.2: Stadt Trier. Stadterweiterung und Stadtteile. Werner, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-275-9.
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier. (PDF; 1,2 MB) Koblenz 2010.
- Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Trier 2003.
Einzelnachweise
- Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Trier, 2003.
- Michael Zimmermann: Klassizismus in Trier. Die Stadt und ihre bürgerliche Baukunst zwischen 1768 und 1848. WVT Wissenschaftlicher Verlag, Trier 1997. ISBN 3-88476-280-X