Windloch (Großmeinfeld)
Das Windloch ist eine natürliche Karsthöhle bei Großmeinfeld einem Ortsteil der mittelfränkischen Gemeinde Hartenstein im Landkreis Nürnberger Land in Bayern.
Windloch | ||
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Windloch, Blick auf die Einsturzdoline | ||
Lage: | Großmeinfeld, Hartenstein, Fränkische Schweiz, Deutschland | |
Höhe: | 480 m ü. NN | |
Geographische Lage: | 49° 34′ 6,8″ N, 11° 31′ 6″ O | |
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Katasternummer: | A 5 | |
Geologie: | Dolomit | |
Typ: | Schachthöhle | |
Schauhöhle seit: | nein | |
Beleuchtung: | nein | |
Gesamtlänge: | 75 Meter |
Die Höhle befindet sich am Osthang des Lohhügels ist in südöstlicher Richtung etwa 1100 Meter von Großmeinfeld entfernt. Sie ist im Geotopkataster Bayern unter der Nummer 574H015 gelistet.[1] Im Höhlenkataster Fränkische Alb (HFA) ist sie als A 5 registriert. Die Höhle ist Teil des FFH-Gebietes Höhlen der nördlichen Frankenalb (6335-305).
Beschreibung
Der Eingang zum Windloch führt durch eine acht Meter tiefe Einsturzdoline mit 15 Meter Durchmesser, die steil nach unten führt und abrupt überhängend abbricht. In der Schachthöhle befindet sich ein Höhlendom mit 20 Meter Durchmesser und 35 Meter Höhe. Die Höhlenwände sind großflächig mit Sinter überzogen. Die Höhle ist durch Tropfwasser sehr nass.
Geschichte
Die Höhle ist seit etwa 1900 bekannt und wurde 1928 von dem Nürnberger Speläologen Richard Erl untersucht. Dabei wurden neben diversen Knochen auch Überreste menschlicher Skelette gefunden. Anhand weiterer Funde wird vermutet, dass die Höhle mindestens von der Hallstattzeit bis in die Gegenwart immer wieder besucht wurde. Um 1930 erfolgte die topografische Kartierung (Höhlenplan) durch Richard Spöcker. Der Eigentümer der Höhle ist die Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg.
Zugang
Die Höhle ist ganzjährig zugänglich. Aufgrund des Höhlenschutzes und der dort überwinternden Fledermäuse ist sie von Oktober bis April nicht zu befahren. Generell sollte die Höhle nur von sehr erfahrenen Höhlenforschern mit entsprechender Ausrüstung befahren werden. In dieser Höhle kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen.[2] Zum Schutze vor arglosem Betreten wurde die Doline umzäunt und eine Informationstafel angebracht.
Über Wanderwege ist die Höhle am besten von Großmeinfeld aus zu erreichen.
Literatur
- Richard G. Spöcker: Topographischer Höhlenatlas von Franken. Verlag Lorenz Spindler, Nürnberg 1930.
- Stephan Lang: Höhlen in Franken – Ein Wanderführer in die Unterwelt der Hersbrucker Schweiz und des Oberpfälzer Jura. Verlag Hans Carl, Nürnberg 2002, ISBN 3-418-00390-7, S. 78.
Weblinks
- Geotop-Nummer: 574H015 Das Windloch im Geotopkataster Bayern (abgerufen am 20. März 2020)
- Info bei Forschungsgruppe Höhle und Karst Franken e.V. (Abgerufen am 16. August 2012)
- Info Caveclimbers (Abgerufen am 16. August 2012)
Einzelnachweise
- Geotopkataster Bayern (Abgerufen am 16. August 2012)
- Artikel, Gefährlicher Leichtsinn: In Latschen geklettert Nürnberger Nachrichten vom 9. Dezember 2007 (Abgerufen am 8. Februar 2013)