Windhaager Messe
Die Windhaager Messe, eigentlich Messe in C-Dur für Altstimme, zwei Hörner und Orgel, ist ein musikalisches Werk des österreichischen Komponisten Anton Bruckner (WAB 25). Ihren Beinamen bekam sie, weil die Messe um 1842 während Bruckners Aufenthalt im Dorf Windhaag bei Freistadt entstand. Diese Messe ist die erste von drei sogenannten „Choral-Messen“ [die Windhaager Messe (WAB 25), die Kronstorfer Messe (WAB 146) und die Messe für den Gründonnerstag (WAB 9)], die Bruckner komponierte, als er Schulgehilfe in Windhaag und in Kronstorf war.
Bruckner schrieb die Windhaager Messe als achtzehnjähriger Schulgehilfe. Wegen der Schlichtheit gilt sie als Frühwerk Bruckners, der in späteren Jahren mit groß angelegten Messekompositionen eine eigene Tonsprache entwickelte; zuerst bei der Missa solemnis von 1854, dann nach seiner Studienzeit bei Simon Sechter bei den drei nummerierten Messen (Messe Nr. 1 in d-Moll, Messe Nr. 2 in e-Moll und Messe Nr. 3 in f-Moll).
Die Windhaager Messe lässt sich in der normalen liturgischen Praxis nicht gut verwenden, weil Bruckner in dem textreichen Gloria und Credo einige Textstellen nicht komponierte. Aus dem Wunsch heraus, die Musik Bruckners trotzdem in der Liturgie einsetzen zu können, entstand 1927 die Bearbeitung für vierstimmigen gemischten Chor, Streichquintett, zwei Hörner und Orgel, oder nur mit Orgelbegleitung. Die ursprüngliche Bearbeitung stammt von Kajetan Schmidinger, während Joseph Messner sie „revidiert, ergänzt und mit einer Orgelbegleitung versehen“ hat.[1][2]
Literatur
- Keith William Kinder: The Wind and Wind-Chorus Music of Anton Bruckner. Greenwood Press, Westport CT 2000, ISBN 0-313-30834-9, S. 2–5.
- John Williamson: The Cambridge Companion to Bruckner. Cambridge University Press, Cambridge 2004, ISBN 0-521-80404-3, S. 43–45.
Anmerkungen und Einzelnachweise
Weblinks
- Windhaager Messe, WAB 25: Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project