Wind Tre

Wind Tre S.p.A. ist ein italienisches Telekommunikationsunternehmen mit Sitz in Rom. Das Unternehmen bietet dabei Mobilfunk, Festnetz, Internet und Kabelfernsehen über IPTV an.[2] Wind Tre ist zusammen mit TIM und Vodafone Italia sowie Iliad Italia einer der vier italienischen Mobilfunknetzbetreiber.[3] Nach eigenen Angaben besaß das Unternehmen am Ende des Jahres 2019 aufgerundet 26,6 Millionen Kunden.[4]

Wind Tre
Logo
Rechtsform Società per azioni
Gründung 31. Dezember 2016
Sitz Rom, Italien
Leitung Jeffrey Hedberg, CEO[1]
Mitarbeiterzahl 6.800 (2018)[2]
Umsatz 5,6 Mrd. EUR (2018)[2]
Branche Telekommunikation, Mobilfunk, Internet und Kabelfernsehen
Website www.windtregroup.it

Unternehmensgeschichte

Wind Tre Business
Wind Tre Unification

Wind Tre entstand aus einem Joint Venture der CK Hutchison Holdings, damaliger Besitzer von H3G, sowie Veon mit ihrer damaligen Tochterfirma Wind Telecomunicazioni. Am 6. August 2015 gaben CK Hutchison sowie VimpelCom die Unternehmenszusammenschluss bekannt, was am 1. September 2016 von der Europäischen Kommission genehmigt wurde sowie später auch am 25. September 2016 vom Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung in Italien. Am 31. Dezember 2016 wurde die Fusion offiziell durchgeführt. Zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses war es einer der größten Unternehmenszusammenschlüsse in Italien seit dem Jahr 2007. Damit wurde auch Italiens drittstärkster Mobilfunkbetreiber gegründet.[5][6] Wind Tre ist im vollständigen Besitz von Wind Tre Italia S.p.A., kontrolliert von der VIP-CKH Luxemburg S.à r.l.[7] Am 23. Juni 2017 gab das Unternehmen bekannt, dass Jeffrey Hedberg neuer CEO wird und dabei Maximo Ibarra ersetzt.[8] Seit dem Jahr 2018 ist der alleinige Aktionär des Unternehmens die CK Hutchison Holding.[9] Am 15. Juni 2019 kündigten Wind Tre sowie Fastweb eine zukünftige Zusammenarbeit im Bezug auf die jeweilige Infrastruktur an.[10] Am 6. März 2020 wurde offiziell die neue Marke Wind Tre veröffentlicht, im Zuge dessen die Marken 3 sowie Wind eingestellt wurden.[11] Am 24. Februar 2020 würde die Billigmarke Very Mobile von Wind Tre gegründet.[12]

Mobilfunknetz

Aktuell

  • Zulieferer: 60 % ZTE; 40 % Ericsson
  • Sendeanlagen: 19.000 – 20.000
  • Frequenzen: 800 + 1800 + 2100 + 2600 LTE, 900 + 2100 UMTS, 900 GSM
  • Netzwerkkennungen: 22288 + 22299
  • 5G: im Ausbau
  • 4G: flächendeckend aktiv[13]; Meist mehrere Frequenzen pro Sendeanlage
  • 3G: Trotz teilweiser Abschaltung flächendeckend aktiv. Keine komplette Abschaltung geplant.
  • 2G: Trotz teilweiser Abschaltung flächendeckend aktiv. Keine komplette Abschaltung geplant.
  • Anbindung: Richtfunk und Glasfaser

Netzfusion: Chronik

Wind Tre besaß Anfang 2017 noch getrennte Netze. Das Netz von Tre basierte dabei ausschließlich auf Technik von Ericsson sowie Antennen von Kathrein und Cellmax. LTE war damals nur innerhalb von Städten auf 1800 MHz und seltener zusätzlich auf 2600 MHz verfügbar. UMTS wurde immer auf 2100 MHz gesendet, in einigen Orten zusätzlich auch auf 900 MHz. 2G-GSM wurde von Tre Sendern nicht abgestrahlt, allerdings wurde eine Roamingvereinbarung mit TIM getroffen, welche sich jedoch auf 2G beschränkte. Das Netz wies erhebliche Lücken auf und war vor allem in spärlich bevölkerten Gebieten abwesend.

Wind hatte, ähnlich wie Tre, ebenfalls eine kaum vorhandene ländliche LTE Abdeckung. LTE wurde vor allem auf LTE 800 gesendet, LTE 2600 gab es kaum. UMTS 2100 und 900 war in ganz Italien, dank einer konsequenten Ausbaustrategie um das Jahr 2015, nahezu flächendeckend und auf allen Sendeanlagen aktiv. 2G wurde hauptsächlich auf 900 MHz gesendet, innerhalb größerer Ortschaften wurde oft noch zusätzlich GSM 1800 abgesendet, welches jedoch laufend aufgrund sinkender Nutzerzahlen abgeschaltet wurde. Wind kaufte die Technik für den Nordosten Italiens und Rom ebenfalls bei Ericsson, für den Rest Italiens bei Nokia und Huawei. Der Großteil der Funkantennen auf den Sendestandorten Winds stammen von Huawei und Kathrein.

In den Jahren vor der Fusion bereiteten Wind und Tre beide Ihre Basisstationen auf das kommende LTE Netz vor, es wurde jedoch selten effektiv aktiviert und der Ausbau von UMTS 900 wurde dem kommenden Standard gegenüber priorisiert. Wind nahm in dieser Zeit auch neue, vorher nicht angemietete Sender, in Betrieb, während Tre vor allem vorhandene Sendeanlagen erneuerte und ausbaute.

Wind Tre setzte 2017 im Netzausbau anfänglich ausschließlich auf ZTE, seit 2018 wird – je nach Provinz – auch Technik von Ericsson eingesetzt. Vorhandene Basisstationen werden auf die Hardware dieser beiden Anbieter umgerüstet. Antennen werden bei Huawei, Kathrein, Mobi und Comba gekauft.

Seit 2018 wurden UMTS und GSM teilweise abgeschaltet um LTE 1800 + 2100 in größeren Bandbreiten aktivieren zu können.

Anfang 2020 soll der Umbau aller Basisstationen auf die neue Hardware abgeschlossen sein, es verbleiben noch einige Optimierungsarbeiten, dann ist die Netzfusion endgültig abgeschlossen.

Commons: Wind Tre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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