Wilmsdorff
Wilmsdorff ist der Name eines preußischen Adelsgeschlechts. Zweige der Familie bestehen bis heute fort.
Geschichte
Die von Wilmsdorff sind Agnaten der Prebendow, mit denen sie auch unstrittig das Stammwappen teilen, werden daher auch als hinterpommerscher Uradel bezeichnet.[1] Die Familie erscheint erstmals urkundlich mit Jenke (Jänichen) von Prebendau, der vom Deutschen Orden im Jahre 1467 für treue Dienste 70 Hufen an Wilmsdorf bei Morungen verschrieben bekam. Die Familie nannte sich nach diesem Gut von Wilmsdorff.
Ein niederländischer Zweig, der vom Major in holländischen Diensten, Jobst (Joost) Lodewjk von Wilmsdorff (1748 †) gestiftet wurde, nannte sich späterhin auch von Proebentow van Wilmsdorff.
Besitz
Neben dem namensstiftenden Stammgut besaß die Familie in Preußen die Güter Bestendorf, Borken, Dollstädt, Freiwalde, Glashütte, Grauden, Kelken, Kittenau, Mahrau, Micken, Moskal, Petzdorf, Groß und Klein Samrodt, Tauersee, Tautschken, Warweiden und Wolka.
Wappen
Das gemeinsame Stammwappen mit den von Prebendow zeigt in Gold einen aufspringenden natürlichen Marder mit einem roten Apfel (seit 1695 mit dem Reichsapfel)[2] im Fang. Auf dem Helm, mit rot-goldenen Decken der Marder mit dem Apfel wachsend.
Bekannte Namensträger
- Jenke von Wilmsdorff (* 1965), deutscher Fernsehjournalist und Schauspieler
- Holger Ludwig Joachim von Wilmsdorff (* 1966), deutscher Unternehmensberater und Immobilieninvestor
Literatur
- Ferdinand Francois de Smeth und Willem Johan Jacob Cornelis Bijleveld: Bijdragen tot de genealogie von het geslacht v. Proebentow von Wilmsdorff. In: De Nederlandsche Leeuw. 43, 1929, S. 225–233 u. 282
- Genealogisches Handbuch des Adels, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn)
- Adelslexikon Band XVI, Band 137 der Gesamtreihe, 2005, S. 231–232
- Genealogisches Handbuch der adeligen Häuser, B 10, Band 52 der Gesamtreihe, 1972, S. 471–476
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser : der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel), Fünfter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1904, S. 889f. (Stammreihe); B 1925, S. 911 (Stammreihe); 1933 (Fortsetzung)
- Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie. Berlin 1858, Band III, S. 118
Einzelnachweise
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser : der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel), Fünfter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1904, S. 889f.
- Genealogisches Handbuch des Adels. In: Band 52. Band X. C.A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1972, S. 471–476.