Wilma Thiele
Wilma Katharina Luise Thiele geb. Uther (* 18. September 1909 in Hamburg; † 24. September 1982) war eine deutsche Krankenschwester und Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft für die SPD.
Leben
Wilma Thiele, älteste Tochter von Lokomotivführer Wilhelm Carl Uther und Henny Bertha Frieda Uther geb. Bargstädt, besuchte nach der Volksschule für Mädchen Bullenhuser Damm die Seminarschule Angerstraße. Nach einer kaufmännische Lehre bei der Firma Gerhard D. Wempe AG 1924–1926 absolvierte sie von 1928 an eine Ausbildung als staatliche geprüfte Krankenschwester und arbeitete bis 1931 in diesem Beruf. Im selben Jahr Eheschließung mit Heinrich Johann Christian Thiele, Oberinspektor der Feuerwehr[1]. Während des Krieges kam sie als Rot-Kreuz-Schwester zum Einsatz. In den Jahren 1946 und 1947 fand sie eine Tätigkeit als Sprechstundenhilfe.
Politik
1946 trat Wilma Thiele in die SPD ein. Innerhalb der Partei übte die Hausfrau verschiedene Funktionen aus: von der Kreisdelegierten bis zum Mitglied im SPD-Landesvorstand.
1961 zog sie als Abgeordnete in die Hamburgische Bürgerschaft ein. Ihr besonderes Interesse dort gehörten Verbraucher- und Frauenpolitik. Nach ihrem Ausscheiden aus der Bürgerschaft 1970 arbeitete sie in politischen Gremien weiter, unter anderem in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen.
Wilma Thiele starb 1982. Ihr Grab liegt auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg im Planquadrat BK 57 (östlich T-Teich).[2]
Literatur
- Ingeborg Grolle, Rita Bake: „Ich habe Jonglieren mit drei Bällen geübt“ – Frauen in der Hamburgischen Bürgerschaft 1946 bis 1993. Herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Verlag Dölling und Galitz, Hamburg 1995, ISBN 3-930802-01-5, S. 400.
Einzelnachweise
- Hamburger Abendblatt vom 22. Oktober 1965, Nr. 246, S. 8: „Frauen reden in Hamburg kräftig mit. Aber Charme allein genügt nicht“.
- Prominenten-Gräber