Willibald Eisert
Willibald Eisert (* 5. Juli 1875 in Zwickau; † 1950[1]) war ein deutscher Dichter und Komponist, der in erzgebirgischer Mundart dichtete und komponierte.
Willibald Eisert wuchs in Zwickau-Marienthal auf und zog 1890 in den heutigen Dresdner Stadtteil Trachau um, wo er am Wilden Mann in der heutigen Dorothea-Erxleben-Straße 10 lebte und als Verwaltungsinspektor tätig war. Verheiratet war er seit 1900 mit Elsbeth Eule aus Löbau.
Eisert dichtete und komponierte mehrere Heimatlieder in erzgebirgischer Mundart. Am bekanntesten wurde das vierstrophige Weihnachtslied, dessen erste Strophe so lautet: Weihnachten is, stille Nacht./ Härt när, wie' s Holz in Ufen kracht,/ eiskalt is draußen, ne Schnee haat's huch hi./ Do is fei fruh, waar net naus braucht ze gieh.[2] Es entstand 1937 und wird noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts zur Advents- und Weihnachtszeit gesungen.
Literatur
- Horst Henschel: Singendes Land. 400 Mundartlieder aus der Erzgebirge. Hofmeister, Leipzig 1939 (Erzgebirgische Heimatkunde 19), S. 30–34.
Einzelnachweise
- Herbert Clauss: Das Erzgebirge: Land und Leute, Weidlich, 1967, S. 125.
- Manfred Blechschmidt (Hrsg.): Behüt eich fei des Licht - Ein Weihnachtsbuch des Erzgebirges, VEB Friedrich Hofmeister, 4. Auflage, Leipzig 1986, S. 189