Heimatlied
Als Heimatlied oder Regionalhymne wird ein Lied bezeichnet, das Heimatgefühl und Identität einer Region oder einer Kommune ausdrücken soll. Im Gegensatz zu Nationalhymnen sind Heimatlieder meist nicht offiziell anerkannt und daher nicht in Gesetzen verankert. Einige der deutschen und österreichischen Landeshymnen (etwa das Bayernlied) haben jedoch offiziellen Charakter.
Besonders viele Heimatlieder wurden – oft von Pfarrern oder Lehrern – vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre verfasst. Meist thematisieren sie verklärend Landschaft und lokale Geschichte.
Im Bewusstsein der Bevölkerung sind Heimatlieder verschieden stark präsent. Einige werden bei Volksfesten und anderen Anlässen oft gesungen, andere wiederum konnten sich nie in größerem Maße durchsetzen.
Beispiele für Heimatlieder
- Amrum: Min öömrang lun von Lorenz Conrad Peters
- Bergisches Land: Bergisches Heimatlied
- Jessen: „Am Fuße sanfter Berge liegt...“ von Oberpfarrer Hosch
- Kusel: „Kusellied“ von Fritz Wunderlich
- Memmingen: „Rings im Kranze“ von E.W. Hermann, „Schmotz, Schmotz, Dreck auf Dreck“ (traditionell)
- Ravensburg: „Mein Ravensburg im Schwabenland“ von Oberlehrer Wilhelm Mayer (1924)
- Warstein: „Warsteiner Heimatlied“ von Karl Stoer (1928) und „Die Alte Bank“ von Carl Beutin (1957)
Siehe auch
- Landeshymne (Liste von Landes- und Regionalhymnen)
- Vaterlandslied
- Volkslied
- Liste von Liedern über Stuttgart