Willem Frederik Röell
Willem Frederik Baron Röell (* 25. Oktober 1767 in Amsterdam; † 3. Januar 1835 ebenda) war niederländischer Außenminister und langjähriger Präsident der Ersten Kammer der Generalstaaten.
Röell wurde 1793 bei der Verwaltungsbehörde zu Amsterdam angestellt, verlor aber diese Stelle 1795 bei der Revolution wegen seiner Anhänglichkeit an das Haus Oranien. Er trat nach dem Frieden von Amiens wieder in Staatsdienst, wurde vom König Louis Bonaparte zum Staatssekretär ernannt, ging 1807 nach Frankreich und erhielt dann das Ministerium des Auswärtigen. 1810 nahm er seine Entlassung wieder und widmete sich dem Handel. Nach der Gründung des Königreichs der Niederlande wurde er Minister des Innern und kam 1817 in die Erste Kammer der Reichsstände, deren Präsident er in den Sitzungen von 1818 bis 1819 und später bis 1834 war. Er war Verteidiger der holländischen Handelsfreiheit. Am 19. Februar 1817 wurde ihm der Ehrentitel eines niederländischen Staatsministers verliehen.
Quellen
- Roell. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 14. Altenburg 1862, S. 222 (zeno.org).
- Biographie auf parlement.com (niederländisch)