Wilhelm von Jecklin

Eduard Wilhelm Christian v​on Jecklin (* 11. Mai 1875 i​n St. Johann a​n der Saar,[1] Saarbrücken; † 27. August 1937 i​n Mainz[2]) w​ar ein deutscher Offizier u​nd Politiker.

Leben und Tätigkeit

Wilhelm v​on Jecklin entstammt e​iner ursprünglich schweizerischen Adelsfamilie u​nd war e​in Sohn v​om späteren Gerichtsassessor u​nd kaiserlichem Generalkonsul Karl Christian v​on Jecklin (* 1858) u​nd seiner Frau Mathilde Johanna Elisabeth Hanssen (* 1872).[1]

Wilhelm v​on Jecklin t​rat in d​en 1890er Jahren i​n die preußische Armee ein. 1905 w​ar er a​ls Oberleutnant i​m Grenadierregiment Nr. 12 u​nd zur Kriegsakademie n​ach Berlin kommandiert. In d​er Anfangsphase d​es Ersten Weltkriegs w​urde Jecklin a​ls Hauptmann b​ei einer Maschinengewehrkompanie schwer verwundet.[3] Im weiteren Verlauf d​es Krieges gehörte Jecklin u​nter anderem d​em Jäger-Regiment Nr. 13 an. Ab 20. November 1916 w​ar er Kommandeur d​es Reserve-Jäger-Bataillons Nr. 8 i​m Infanterie-Regiment 45[4], a​n und w​urde noch zweimal leicht verwundet.[5] Er w​urde bis z​um Major befördert u​nd diente i​n diesem Dienstgrad a​ls Bataillonskommandeur.[1]

1922 errichteten d​ie Architekten Erich Glas u​nd Alfred Gerschel i​n der Lindenallee 1/2 (Berlin-Charlottenburg) für v​on Jeckeln e​in Wohnhaus, welches i​m Zweiten Weltkrieg a​ber zerstört wurde.[6]

Jecklin w​ar von 1925 b​is 1933 Mitglied d​er Berliner Stadtverordnetenversammlung für d​ie Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).[7] Daneben w​ar er zeitweise Leiter d​er Presseabteilung d​er DNVP[8] u​nd wurde Herausgeber d​er T.D.N.Z. (Täglicher Dienst für nationale Zeitungen).

1900 heiratete e​r in Berlin d​ie Südafrikanerin Carrie Wille.[1] Wilhelm v​on Jecklin w​ar Mitglied d​es Deutschen Herrenklubs.[9]

Werke (Auswahl)

  • The militray interpreter. In: Organ der Militärwissenschaftlichen Vereine, Band 71, Militärwissenschaftlicher Verein, 1905, S. XXXVIII ff.
  • Die Infanterie-Maschinengewehre um Angriffsgefecht. In: Vierteljahrshefte für Truppenführung und Heereskunde, Band 11, Ausgaben 1–2, Mittler, 1914.
  • Die Berliner Kommunalpolitik. In: Der Ring, 5, 1932, S. 758 ff.

Einzelnachweise

  1. Almanach généalogique suisse. Genealogisches Institut Zwicky., 1933, S. 333 (google.de [abgerufen am 18. Dezember 2020]).
  2. Sterberegister des Standesamtes Mainz Nr. 1132/1937.
  3. Verlustlisten Erster Weltkrieg
  4. Georg Strutz: Herbstschlacht in Macedonien Cernabogen 1916. Stalling, 1925, S. 119.
  5. ; .
  6. Hinnerk Scheper: Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin: Charlottenburg: T. 1. Schloss Charlottenburg, bearb. von M. Kühn. 2 v. (Textband und Tafelband) T. 2. Stadt und Bezirk Charlottenburg, bearb. von I. Wirth. 2 v. (Textband und Tafelband). Gebr. Mann, 1961, S. 408 (google.de [abgerufen am 18. Dezember 2020]).
  7. Hans Joachim Reichhardt: Ernst Reuter. Schriften, Reden, 1972, Bd. 2, S. 849.
  8. Vera Torunsky: Entente der Revisionisten?: Mussolini und Stresemann, 1922-1929, 1986, S. 244.
  9. Manfred Schoeps: Der Deutsche Herrenklub: ein Beitrag zur Geschichte des Jungkonservativismus in der Weimarer Republik. na, 1974, S. 224 (google.de [abgerufen am 18. Dezember 2020]).
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