Wilhelm Wehrhahn
Wilhelm Wehrhahn (* 28. Februar 1857 in Göttingen; † 23. Januar 1926 in Hannover) war ein deutscher Realschullehrer, Schulrektor und Botaniker, Flurnamensammler und Sachbuchautor[1] sowie Heimatforscher und Fotograf.[2]
Leben
Der Stadtschulrat Dr. phil. Wilhelm Wehrhahn trat noch zur Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs im Jahr 1885 trat er in den Schuldienst der Stadt Hannover ein und arbeitete zunächst an der Schule an der Goseriede sowie an derjenigen in der Hagenstraße.[2]
Ab 1898 bis zu seiner Pensionierung arbeitete er an der Bürgerschule Am Kleinen Felde in Hannover, an der er nach dem Tode des Direktors Gustav Feddeler im Jahr 1920 die Schulleitung übernahm.[2]
Doch noch zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs war der Pädagoge Wilhelm Wehrhahn,[1] der 1908 seinen Wohnsitz im Haus Im Moore 26 II in Hannover hatte,[3] als Fotograf mit zahlreichen Aufnahmen beteiligt an den Illustrationen in Adolf Kieperts 1910 erschienenen und vom Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs in Hannover herausgegebenen Werk Hannover in Wort und Bild.[4]
1912 und 1913 engagierte sich der Flurnamensammler als Mitglied der NAfH-Flurnamenkommission.[1] Laut der Naturhistorischen Gesellschaft zu Hannover war Wehrhahn zudem Mitglied im Heimatbund Niedersachsen[2] sowie Mitglied im Hannoverschen Provinzialkomitees für Naturdenkmalpflege mit Sitz in Hannover.[5]
Schriften
- Flora der Laub- und Lebermoose für die Umgebung der Stadt Hannover. Eine geographisch-floristische Heimatkunde für das Gebiet. Mit 9 Vegetationsbildern [Tafeln] nach photographischen Aufnahmen des Verfassers, 126 Seiten, Hannover: C. V. Engelhard & Co., 1921; Inhaltsverzeichnis
- Das Landschaftsbild der Umgebung von Hannover und seine Entstehung. Eine naturgeschichtliche Heimatkunde auf geologischer Grundlage, Hannover: C. V. Engelhard & Co.;
- Teil 1: 1924-1925, 142 teils illustrierte Seiten (Tafeln);
- Teil 2: Wanderungen und Fahrten im Weserbergland, 102 Seiten, teils mit Abbildungen
Beispielhafte Fotografien
In Oswald Reißert: Das Weserbergland und der Teutoburger Wald aus der Reihe „Monographien zur Erdkunde“. Velhagen und Klasing. Bielefeld und Leipzig, 2. unveränderte Auflage, 1925 (Erstauflage 1909), finden sich beispielsweise folgende Fotografien Wehrhahns:
- „Schichtung der Muschelkalk-Formation bei Bodenwerder“
- „Süntelbuche auf der Schafweide bei Hülsede“
Literatur
- Gerhard Wagenitz: Göttinger Biologen 1737 - 1945. Eine biographisch-bibliographische Liste ... (= Göttinger Universitätsschriften, Serie C: Kataloge, Bd. 2), Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1988, ISBN 978-3-525-35876-4 und ISBN 3-525-35876-8, S. 192
- Ulrich Scheuermann: Flurnamensammlung und Flurnamenforschung in Niedersachsen (= Göttinger Forschungen zur Landesgeschichte; Bd. 20), Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte, 2011, ISBN 978-3-89534-890-7, S. 409
- Sebastian Dittrich: Die Pflanzenwelt des Deister-Süntel-Gebietes, Teil 1: Zur Geschichte der Erforschung der regionalen Flora und Vegetation. In: Der Söltjer. Streifzüge durch Bad Münder und Umgebung, hrsg. von der Ortsgruppe Bad Münder des Heimatbundes Niedersachsen e.V., Bad Münder, 2010
Weblinks
Einzelnachweise
- o.V.: Wehrhahn, Wilhelm in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 6. Februar 2012, zuletzt abgerufen am 2. März 2017
- o. V.: Wilhelm Wehrhahn †, in: Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft zu Hannover, Hannover, ISSN 0723-6794, S. v ff.; Vorschau über Google-Bücher
- Bericht der Naturhistorischen Gesellschaft zu Hannover, Bände 55–59, S. 24; Vorschau über Google-Bücher
- Bericht der Naturhistorischen Gesellschaft zu Hannover, Bände 55–59; Vorschau über Google-Bücher, passim
- Hugo Wilhelm Conwentz (Hrsg.): Beiträge zur Naturdenkmalpflege, Band 5, Berlin: Gebrüder Borntraeger, 1916, S. 79; Vorschau über Google-Bücher