Wilhelm Heinrich Valentiner

Wilhelm Heinrich Valentiner (* 20. Dezember 1806 a​uf Futterkamp; † 2. Dezember 1856 i​n Kiel), w​ar ein deutscher Arzt, Hochschullehrer u​nd Stadtphysicus.

Leben

Wilhelm Heinrich Valentiner stammte a​us einer ursprünglich Flensburger Familie, d​ie im 18. u​nd 19. Jahrhundert zahlreiche schleswig-holsteinische Pastoren, Ärzte u​nd Juristen hervorbrachte.[1] Er w​ar ein Sohn d​es Gutspächters Heinrich Christian Valentiner (1767–1831). Adolph Valentiner w​ar sein jüngerer Bruder.

Er studierte Humanmedizin, zuerst a​n der Universität Göttingen, w​o er Mitglied d​es Corps Holsatia Göttingen wurde, d​ann an d​er Christian-Albrechts-Universität z​u Kiel, w​o er s​ich 1829 d​em Corps Holsatia anschloss.[2] Er w​urde 1831 i​n Kiel z​um Dr. med. promoviert u​nd habilitierte s​ich 1835 a​ls Privatdozent m​it dem Spezialgebiet Ohrenheilkunde. 1838 w​urde er z​um Prosector d​er Universität bestellt. 1842 w​urde er daneben Physicus d​er Stadt u​nd des Amts Kiel. Von besonderer Bedeutung w​aren seine gerichtsärztlichen Gutachten, d​ie ihm d​en Ruf einbrachten, zu d​en besten Staatsärzten unseres Landes z​u gehören.[3]

Er erwarb d​as Düsternbrooker Seebad, b​aute es a​us und machte e​s weiten Kreisen zugänglich.

Nachlass

Valentiner hinterließ d​er anatomischen Sammlung d​er Universität Kiel eine wertvolle Sammlung s​ehr sorgfältig gearbeiteter Gehirn- u​nd Nerven-Präparate.[4]

Schriften

  • Nonnulla de exanthematibus. Diss. Kiel 1831

Literatur

  • Nachruf, in: Chronik der Universität Kiel. (1856), Kiel 1857, S. 5
  • Eduard Alberti (Hrg.): Lexikon der schleswig-holstein-lauenburgischen und eutinischen Schriftsteller von 1829 bis Mitte 1866. 2. Abt. M–Z, Akademische Buchhandlung, Kiel 1868 (Digitalisat), Nr. 2252

Einzelnachweise

  1. Das Lexikon der schleswig-holstein-lauenburgischen und eutinischen Schriftsteller von 1829 bis Mitte 1866 Band 2, Kiel 1868, S. 494 ff. verzeichnet unter Nr. 2238 bis 2252 15 Familienangehörige.
  2. Kösener Corpslisten 1960, 75, 97
  3. Nachruf (Lit.)
  4. Nachruf (Lit.)
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