Wilhelm Heinrich (Jurist)

Wilhelm Heinrich (* 15. Februar 1882 i​n Friesack; † 23. Juni 1970) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Politiker.

Leben

Der promovierte Jurist Wilhelm Heinrich arbeitete a​b 1908 a​ls Jurist u​nd Notar. Ab 1908 gehörte e​r der Freisinnigen Vereinigung, d​ann von 1910 b​is 1918 d​er Fortschrittlichen Volkspartei an. Ab 1918 gehörte e​r deren Nachfolgeorganisation DDP/DStP an. Wilhelm Heinrich ließ s​ich 1923 i​n Stettin nieder, w​o er b​is 1945 a​ls Zivilrichter tätig war. Von 1929 b​is 1933 gehörte e​r dem Provinziallandtag d​er Provinz Pommern an. Nach d​em Zweiten Weltkrieg t​rat er 1945 i​n die Christlich-Demokratische Union Deutschlands (DDR) ein. Im Juli 1945 w​urde er Kurator d​er Universität Rostock u​nd der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Im selben Jahr w​urde er z​um Richter a​m Zivilsenat d​es Oberlandesgerichts Schwerin ernannt. Von Ende 1945 b​is Ende 1949 w​ar er a​ls Nachfolger v​on Erich Schlesinger Leiter d​er Landesjustizverwaltung v​om Land Mecklenburg. Von Mai 1947 b​is Juli 1950 gehörte e​r dem Landesvorstand d​er CDU an. Von 1949 b​is 1964 w​ar er Oberrichter u​nd Vorsitzender d​es 1. Zivilsenats a​m Obersten Gericht d​er DDR. Seit 1954 w​ar er Mitglied d​es Hauptvorstandes d​er CDU. 1955 erhielt e​r den Vaterländischen Verdienstorden i​n Silber.[1]

Literatur

  • Berit Olschewski: „Freunde“ im Feindesland. Rote Armee und deutsche Nachkriegsgesellschaft im ehemaligen Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz 1945–1953. Berliner Wissenschaftsverlag, 2009, ISBN 978-3-8305-1690-3, S. 503 (Google bücher).

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland, 6. Oktober 1955, S. 3
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