Wilhelm Bernhardi (Historiker)
Friedrich Wilhelm Bernhardi (* 2. November 1834 in Meuselwitz; † 11. April 1921 in Berlin) war ein deutscher Lehrer und Historiker.
Leben
Der Enkel des Sprachforschers August Ferdinand Bernhardi und Sohn des Schriftstellers Wilhelm Bernhardi[1] legte 1859 das Abitur am Berliner Gymnasium zum Grauen Kloster ab. Nach dem Studium der Geschichte und Philologie in Berlin wirkte er 1864 bis 1904 als Oberlehrer am Luisenstädtischen Gymnasium in Berlin (seit 1879 mit dem Titel Professor). Am 15. Februar 1870 wurde er zum Dr. phil. in Göttingen promoviert. Bereits 1864 hatte Bernhardi die Schriftstellerin Luise Firle geheiratet. Er war Freimaurer in der Berliner Loge Zur Verschwiegenheit, zeitweise deren Meister vom Stuhl sowie Mitglied des Bundesdirektoriums der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“.[2]
Bernhardi hat sich als Historiker vor allem durch die Bearbeitung der Jahrbücher der Deutschen Geschichte für die Zeit Lothars von Supplinburg und Konrads III. verdient gemacht. Er schrieb auch einige Aufsätze und Artikel für die Allgemeine Deutsche Biographie.
Literatur
- Der Bär von Berlin. Jahrbuch 1953, S. 67 (Angabe des Todesjahrs)
Weblinks
- Literatur von und über Wilhelm Bernhardi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Veröffentlichungen von Wilhelm Bernhardi im Opac der Regesta Imperii
- Programm des Luisenstädt. Gymnasiums Berlin 1905. Zitiert in: Franz Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts. UB Gießen (PDF; 10,3 MB).
- Personalbogen von Wilhelm Bernhardi in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF)
Einzelnachweise
- In Bibliothekskatalogen wird der Historiker mit seinem Vater zusammengeworfen, desgleichen in der PND (Stand: August 2010). Zum familiären Umkreis (ohne Nennung des Historikers) siehe das Findbuch des Nachlasses der Familie Bernhardi im Landesarchiv Berlin: Archivierte Kopie (Memento vom 10. Juni 2015 im Internet Archive).
- Freimaurer-Zeitung 58 (1904), S. 222, 359.