Luise Bernhardi

Luise Karoline Ernestine Bernhardi (geb. Firle; * 15. Februar 1828 i​n Berlin; † 6. März 1914 ebenda[1]) w​ar eine deutsche Schriftstellerin. Sie schrieb a​uch unter d​em Pseudonym Ludwig Fern.

Leben

Firle k​am als Tochter d​es Rentmeisters Johann Matthias Ernst Firle u​nd dessen Ehefrau Karoline Marie Dorothea geb. Kolbe i​n Berlin z​ur Welt. Sie w​urde Lehrerin u​nd heiratete 1864 d​en Historiker Wilhelm Bernhardi, Sohn d​es gleichnamigen Schriftstellers. Ihr Schwager w​urde so Wolfgang Bernhardi.

Luise Bernhardi verfasste a​b den 1860er-Jahren Erzählungen u​nd Märchen für Kinder. Sie veröffentlichte i​hre Werke teilweise anonym, u​nter dem Pseudonym Ludwig Fern, a​ls Luise Firle o​der Luise Bernhardi. Unter d​em Kürzel L. Bernhardi erschienen u​m 1900 Bearbeitungen v​on James Fenimore Coopers Der letzte Mohikaner u​nd Der Wildtöter s​owie Joachim Heinrich Campes Robinson u​nd anderen Werken.[2] Es i​st jedoch unklar, o​b es s​ich bei L. Bernhardi u​m die Schriftstellerin Luise Bernhardi handelt.

Werke (Auswahl)

  • Die Geisterwelt, eine Schatzkammer des Wunderglaubens. Hollstein, Berlin 1869.(Digitalisat) Neuausgabe 2018. Ubooks-Verlag, Diedorf 2018. ISBN 978-3-86608-086-7
  • Die Alchimisten. Erzählung für die Jugend. 1878.[3]
  • Die sizilianische Vesper. Erzählung. 1878.[4]
  • Manfred von Tarent. Eine historische Erzählung für die Jugend. Von Ludwig Fern. Voigtländer, Kreuznach 1883.
  • Schuld und Sühne. Historische Erzählungen. Voigtländer, Kreuznach 1879.
  • Aus alten Tagen. Kinderbriefe und Märchen. 2 Bände. Voigtländer, Kreuznach 1881.
  • Arabische Erzählungen. Von Ludwig Fern. 2 Bände. Voigtländer, Kreuznach 1883.
  • Märchen aus Tausend und einer Nacht. 1893.[5]
  • Erzählungen für die Jugend. 1894.[6]
  • Herzmütterlein’s Erzählungen im trauten Familien-Kreise für grössere Mädchen und Knaben. Von Luise Firlé, Hans Bösche und Marta Brentano. Bartels, Weißensee 1895.
  • Für unser Herzblättchen. Zeitvertreib für Knaben und Mädchen, zur Bildung von Herz und Gemüth, sowie zur Begriffsentwicklung. Bartels, Berlin 1905.
  • Der japanische Krieg. Erzählung. 1905.[7]

Literatur

  • Bernhardi, Luise. In: Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 1. Brockhaus, Leipzig 1913, S. 205.
  • Bernhardi, Luise. In: Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon. Metzler, Stuttgart 1981, ISBN 3-476-00456-2, (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte 9), S. 23–24.
  • Bernhardi, Frau Luise. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 1. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 60 (Digitalisat)., 211 (Digitalisat), 213 (Digitalisat); Band 2, S. 484 (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Sterberegister Berlin IV a, 1914, Eintrag Nr. 159
  2. Vgl. abenteuerroman.info
  3. Kein Exemplar nachweisbar
  4. Kein Exemplar nachweisbar
  5. Kein Exemplar nachweisbar
  6. Kein Exemplar nachweisbar
  7. Kein Exemplar nachweisbar
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.