Westwing A/S

Westwing A/S w​ar eine norwegische Regionalfluggesellschaft m​it Sitz i​n Bergen.

Geschichte

Westwing A/S w​urde 1966 zunächst a​ls Betreiber v​on Wasserflugzeugen gegründet. Sie w​ar eine Tochtergesellschaft v​on Ocean Products A/S. Am 21. Februar 1966 wurden etliche Flugzeuge a​uf diese Gesellschaft registriert, a​lle zum Einsatz d​urch Westwing. Dabei handelte e​s sich u​m eine Cessna 180, z​wei Cessna 185, e​ine Cessna 206 u​nd eine de Havilland Canada DHC-3 Otter.[1]

In d​en Jahren 1967 u​nd 1968 w​urde die Flotte u​m zwei Beechcraft Baron erweitert.[2]

Die i​m August 1968 verunglückte Otter LN-BFD (siehe u​nter Zwischenfälle) w​urde im selben Jahr d​urch eine andere DHC-3 Otter a​us dem Bestand d​er Norwegischen Luftstreitkräfte (LN-TSC) ersetzt.[3] Diese Maschine w​urde im Februar 1970 a​ls CF-QEI a​n die kanadische Bradley Air Services abgeliefert.

Etwa i​m Jahr 1972 stellte Westwing A/S d​en Betrieb ein.

Flotte

Im Laufe i​hres Bestehens h​atte Westwing u​nter anderem d​iese Luftfahrzeugtypen eingesetzt:[4][5]

Zwischenfälle

Von i​hrer Gründung 1966 b​is zur Betriebseinstellung 1972 k​am es b​ei Westwing z​u einem Totalschaden e​ines Flugzeugs:

  • Am 31. August 1968 startete ein zehnsitziges Schwimmerflugzeug des Typs de Havilland Canada DHC-3 Otter der Westwing A/S (LN-BFD) von deren Stützpunkt am Hafen von Odda im Landkreis Ullensvang, südöstlich von Bergen. Ziel war der 32 Kilometer entfernte, auf 1173 Meter Höhe gelegene See Litlosvatnet. Dorthin sollten fünf Rentierjäger zur Jagd auf dem Hochplateau der Hardangervidda gebracht werden, das weitgehend nicht durch Straßen erschlossen ist. Bei tiefen, teilweise aufliegenden Wolken und schlechter Sicht wurde die Maschine 22 Kilometer östlich von Odda auf einer Höhe von 1298 Metern in einen Hügel geflogen. Beim Aufprall zerbrach das Flugzeug in drei Teile und wurde durch den folgenden Brand nahezu vollständig zerstört. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) kamen der Pilot und 5 der 6 Passagiere ums Leben. Ein im Heck sitzender Passagier überlebte verletzt. Als Unfallursache wurde festgestellt, dass der nach Sichtflugregeln fliegende Pilot den Flug unter dafür völlig ungeeigneten Wetterbedingungen in schwierigem Gelände fortsetzte.[7][8]

Siehe auch

Literatur

  • Sean Rossiter: Otter and Twin Otter. Midland Publishing, Earl Shilton, 1998, ISBN 1 85780 0869.
  • Kay Hagby: Norwegian Civil Aircraft since 1919, an illustrated register survey. Midland Counties Publications, Earl Shilton, 1980, ISBN 0-904597-24-5.

Einzelnachweise

  1. DHC-3 Otter Archive, abgerufen am 4. Dezember 2020.
  2. Air-Britain, David Partington: Scandinavian Civil Registers 1969. Air-Britain (Historians), Brentwood, Essex, S. 8.
  3. DHC-3 Otter Archive, abgerufen am 4. Dezember 2020.
  4. Ulrich Klee, Frank Bucher: jp aircraft-markings 70. Uitikon 1970, S. 76.
  5. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Zürich-Airport 1966–1972.
  6. Air-Britain, David Partington: Scandinavian Civil Registers 1969. Air-Britain (Historians), Brentwood, Essex, S. 3, S. 6.
  7. Unfallbericht DHC-3 Otter LN-BFD, Aviation Safety Network WikiBase (englisch), abgerufen am 4. Dezember 2020.
  8. DHC-3 Archive, abgerufen am 4. Dezember 2020.
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