Westfalkland
Westfalkland (spanisch Gran Malvina) ist mit 4.532 km² (5.413 km² inklusive der kleineren vorgelagerten Inseln) die zweitgrößte der Falklandinseln. Die hügelige Insel wird durch den Falklandsund von Ostfalkland getrennt. Höchster Punkt der Insel ist der 700 m hohe Mount Adam.
Westfalkland | |
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Gewässer | Südatlantik |
Inselgruppe | Falklandinseln |
Geographische Lage | 51° 48′ S, 60° 8′ W |
Fläche | 4 532 km² |
Höchste Erhebung | Mount Adam 700 m |
Einwohner | 151 (2016) <1 Einw./km² |
Hauptort | Port Howard |
Verglichen mit der Hauptinsel ist die Bevölkerung mit 151 Einwohnern[1] (eine Zunahme seit 2012, als noch 127 gezählt wurden) wesentlich geringer. Die Bewohner konzentrieren sich in wenigen Ansiedlungen an der Küste. Die größte Ortschaft ist Port Howard, wo sich auch die wichtigste Landebahn befindet. Weitere Ansiedlungen sind Albemarle, Chartres, Dunnose Head, Fox Bay, Fox Bay West, Port Stephens und Roy Cove, welche in den meisten Fällen mit Straßen verbunden sind und auch Landebahnen und Häfen besitzen. Der Ort Hill Cove im Norden von Westfalkland ist bekannt wegen des einzigen Waldes der Falklandinseln, des rund 2 ha großen Hill Cove Forest.[2] Er wurde um 1880 angelegt und 1925 erheblich vergrößert.[3] Die Ansammlung von Bäumen auf Carcass Island am Rande von Port Patterson – hauptsächlich Monterey-Zypressen und aus Neuseeland stammende Drachenbäume der Spezies Cordyline australis – gilt als der zweitgrößte "Wald" der Falklandinseln.[4]
Die Wirtschaft der Insel beruht hauptsächlich auf der Schafzucht und dem Fischfang, der auch in den beiden Flüssen Warrah und Chartres betrieben wird. Die erste Ansiedlung Port Egmont auf Saunders Island begründeten die Briten 1766.
Im Falklandkrieg 1982 war die Insel in geringerem Umfang Operationsgebiet. Wichtigste Kampfhandlung und einzige Kampfhandlung am Boden war das Scharmützel am Many Branch Point.[5] Dabei kam ein britischer SAS-Offizier, Gavin Hamilton, ums Leben. Die Royal Air Force betreibt auf den Bergen Mount Alice und Mount Byron zwei Aufklärungsstationen. Aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte ist die Natur der Insel noch in großen Teilen intakt. Westfalkland ist für seine großen Pinguin-, Kormoran- und See-Elefanten-Kolonien bekannt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Falkland Island Census 2016. Abgerufen am 26. Januar 2022 (britisches Englisch, S. 16).
- https://fra-data.fao.org/FLK/fra2020/extentOfForest/
- William Wagstaff: Falkland Islands, S. 119. Chalfont St. Peter 2001
- William Wagstaff: Falkland Islands, S. 145. Chalfont St. Peter 2001
- Woodward, Sandy: The one hundred days. Naval Institute Press, 1997. ISBN 0-00-215723-3.
Weblinks
- www.falklandislands.com (Portal auf englisch)
- Offizielle Seite der Regierung (englisch) inklusive einer detaillierten Karte