Weser-Geest-Kaserne
Die Weser-Geest-Kaserne (bis 1991 Kaserne Neuenkirchen) war eine Liegenschaft der Bundeswehr in Schwanewede. In der Kaserne war das Panzerartillerielehrbataillon 325 (ArtLehrBtl 325; bis 2001 unter dem Namen Panzerartilleriebataillon 325 (PzArtBtl 325)) stationiert.
Weser-Geest-Kaserne | |||
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Land | Deutschland | ||
Gemeinde | Schwanewede | ||
Koordinaten: | 53° 13′ 28″ N, 8° 32′ 36″ O | ||
Eröffnet | 1962 | ||
Geschlossen | 2004 | ||
Eigentümer | Bundesrepublik Deutschland | ||
Alte Kasernennamen | |||
1962–1991 | Kaserne Neuenkirchen | ||
Ehemals stationierte Truppenteile | |||
Artillerielehrbataillon 325 | |||
Lage der Weser-Geest-Kaserne in Niedersachsen |
Lage
Die Kaserne lag zwischen Schwanewede und dessen Ortsteil Neuenkirchen (1974 eingemeindet) südlich der Landesstraße 149. Zwei Kilometer östlich lag die größere Lützow-Kaserne, südlich der Standortübungsplatz Schwanewede, das Tanklager Farge und die Landesgrenze zu Bremen sowie westlich in dreieinhalb Kilometern Entfernung die Weser.
Die 23 Hektar umfassende Kaserne verfügte über mehrere Unterkunftsgebäude, ein Wirtschaftsgebäude, einen Sportplatz und eine Sporthalle, einen Technischen Bereich und einen eigenen Gleisanschluss mit Verladerampe.[1]
Geschichte
Im Zweiten Weltkrieg entstand auf dem Gelände der späteren Kaserne ein Barackenlager für den Bau von zwei Großtanklagern für die Kriegsmarine und des U-Boot-Bunkers „Valentin“. Zum Ende des Krieges war ein Marinelazarett auf dem Gelände untergebracht und danach das Evangelische Krankenhaus Neuenkirchen.[2]
Schwanewede wurde 1958 Garnison. 1962 übernahm die Bundeswehr das Barackenlager und baute dort später eine Kaserne zur Entlastung der Lützow-Kaserne am gleichen Standort, die 1982 eröffnet wurde.[3] Infolge zog das Panzerartilleriebataillon 325 in die Kaserne ein. Der Verband war über die gesamte Zeit der Existenz der Kaserne der Hauptnutzer. Er war der ebenfalls in Schwanewede stationierten Panzergrenadierbrigade 32 unterstellt. Die Offiziere der Weser-Geest-Kaserne nutzten das 1967 erbaute Offizierskasino der Lützow-Kaserne mit, da hier keines vorhanden war.[4]
1991 erfolgte die Umbenennung der Kaserne in Weser-Geest-Kaserne nach ihrer geografischen Lage in der Wesermünder Geest.
2004 zog das Panzerartillerielehrbataillon 325 aus der Kaserne vorübergehend in die nahe Lützow-Kaserne um und 2006 endgültig in die Hindenburg-Kaserne nach Munster.[3] Auf dem Gelände befindet sich heute ein Gewerbepark sowie die Gedenkstätte Baracke Wilhelmine. Die Sportanlagen werden für Vereinssport genutzt.[5]
Dienststellen
Folgende Dienststellen waren in der Kaserne stationiert:[6]
- Panzerartillerielehrbataillon 325 (PzArtLehrBtl 325; Verlegung nach Munster)
- Panzerartilleriebataillon 325 (PzArtBtl 325; Umbenennung)
- 5./Panzerartilleriebataillon 325 (bis 1983 Lützow-Kaserne, 2001 aufgelöst)
- ABC-Abwehrkompanie 320 (1966–1972; Verlegung nach Achim)
- ABC-Abwehrzug 320 (1964–1964; ging in ABC-Abwehrkompanie 320 auf)
- ABC-Abwehrzug 330 (1964–1964; ging in ABC-Abwehrkompanie 320 auf)
- Materialausstattung Sanitätsbereich 25/17 (1984–1997; Auflösung)
Weblinks
- Bebauungsplan Nr. 199 Gewerbepark Weser-Geest-Kaserne. In: Schwanewede.
- Lageplan der ehemaligen Kaserne. In: Weser-Kurier. 5. Juni 2014 .
Einzelnachweise
- Produzieren statt marschieren. In: Weser-Kurier. 5. Juni 2014, abgerufen am 1. Mai 2020.
- Historie. In: Baracke Wilhelmine. Abgerufen am 1. Mai 2020.
- Gabriele Keller: Truppe verabschiedet sich von den Bürgern. In: Weser-Kurier. Abgerufen am 1. Mai 2020.
- Neues Offiziersheim in Schwanewede fertig. In: Weser-Kurier. 13. Januar 1967, S. 13.
- Weser-Geest Kaserne. In: fupa.net. Abgerufen am 1. Mai 2020.
- Suchbegriff „Weser-Geest-Kaserne“ und „Kaserne Neuenkirchen“. In: Standortdatenbank der Bundeswehr. www.zmsbw.de, abgerufen am 1. Mai 2020.