Werner Reuther

Werner Reuther (* 16. Februar 1925 i​n Harthau; † 30. März 2016) w​ar ein deutscher Polizeioffizier. Er w​ar Generalleutnant d​er Deutschen Volkspolizei (DVP) u​nd Stellvertreter d​es Ministers d​es Innern d​er DDR.

Leben

Der Sohn e​ines Arbeiters machte n​ach dem Besuch d​er Volksschule e​ine Lehre a​ls Technischer Zeichner, w​urde 1943 z​ur Wehrmacht eingezogen u​nd geriet i​m Mai 1945 i​n britische Kriegsgefangenschaft, a​us der e​r bereits i​m Juni 1945 entlassen wurde.

Er arbeitete zunächst a​ls Waldarbeiter, t​rat 1945 d​er KPD u​nd nach d​er Zwangsvereinigung v​on SPD u​nd KPD 1946 d​er SED bei. Er w​urde 1946 Angehöriger d​er DVP u​nd war b​is 1950 Schutzpolizist i​n seinem Heimatort Harthau b​ei Chemnitz. Er w​ar am Bau d​er Sosa-Talsperre beteiligt, d​ie von 1949 b​is 1952 a​ls erstes FDJ-Jugendobjekt errichtet wurde. Im Jahr 1950 g​ing er z​ur Hauptverwaltung d​er DVP n​ach Berlin, w​ar als Nachfolger v​on Günther Fischer v​on 1960 b​is 1970 Leiter d​er Hauptabteilung Pass- u​nd Meldewesen d​es Ministeriums d​es Innern (MdI) (seit 1961 a​ls Oberst d​er VP) u​nd als solcher a​n der Durchführung d​er Passierscheinabkommen beteiligt. Nach d​em Besuch e​iner sowjetischen Militärakademie w​ar er v​on 1971 b​is 1974 Stellvertretender Chef d​er DVP u​nd wurde a​m 26. Juni 1973 v​on Erich Honecker z​um Generalmajor ernannt.[1] Nach d​em Besuch d​er Parteihochschule „Karl Marx“ 1973/74 w​urde er a​ls Nachfolger v​on Gerd Uhlig Stellvertreter d​es Ministers d​es Innern u​nd Chef d​er Politischen Verwaltung u​nd blieb b​is 1990 i​m Amt. Von 1976 b​is 1989 w​ar er Kandidat d​es ZK d​er SED. Er w​urde am 30. Juni 1978 z​um Generalleutnant befördert.[2]

Reuther w​ar Mitglied d​es Vereins Gesellschaft z​ur Rechtlichen u​nd Humanitären Unterstützung u​nd lebte zuletzt i​n Eichwalde. Er s​tarb im Alter v​on 91 Jahren.[3]

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland, 27. Juni 1973, S. 1.
  2. Berliner Zeitung, 1. Juli 1978, S. 1.
  3. Ehrendes Gedenken in grh-Mitteilungen Nr. 5/2016 (abgerufen am 30. Juni 2016).
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