Werdenfelser Tracht
Die Werdenfelser Tracht ist eine Tracht in Bayern. Sie ist benannt nach dem Werdenfelser Land, einer oberbayerischen Region, die sich von Mittenwald im Süden bis hin nach Farchant erstreckt. Sie umfasst Teile der Bayerischen Alpen. Die Werdenfelser Tracht zählt zu den oberbayerischen Gebirgstrachten. Sie ist daher der Miesbacher Tracht ähnlich, unterscheidet sich aber in einigen markanten Punkten.
Die Frauen tragen einen dunkelgrünen Hut mit Flaum. Geschmückt sind sie mit einer langen Miederkette sowie mit Haar- und Tuchnadeln. Alle Schmuckstücke sind aus Silberstahl. Die Männer tragen eine hirschlederne kurze Hose, die grün oder seltener gelb bestickt ist. Der dunkelgrüne Velourhut ist an Festtagen entweder mit Flaum, Schneidhackl, Gamsbart oder Adlerfeder geschmückt. An gewöhnlichen Tagen werden auch einfachere Hüte aus Wolle getragen. Allgemein sind die Hutformen relativ flach und haben meist zwei bis drei Kordeln als Garnitur. Die Hosenträger für Festtage, samt Bruststeg, sind meist händisch mit Mustern von Blüten, wie z. B. Enzian, Edelweiß und Almrausch bestickt. Es werden aber auch oft nicht bestickte, lederne, braune Hosenträger mit Federkiel-besticktem Steg getragen. Im Gegensatz zur weiter verbreiteten Miesbacher Gebirgstracht wird keine Weste (Gilet) getragen und Krawatten sind meist mehr- statt einfarbig.[1]
Siehe auch
Literatur
- Uli Landsherr: Trachtler schee boarisch. Husumer Verlagsgesellschaft, Husum 2008, ISBN 978-3-89876-413-1.
- Paul Ernst Rattelmüller: Bayerische Trachten. Verlag, Riedler, Rosenheim 1955.
- Vereinigte Bayerische Trachtenverbände (Hrsg.): Bayrisch Land, bayrisch Gwand. Chiemgau-Verlag, Traunstein 1976.
Weblinks
Beleg
- Werdenfelser Tracht (Memento des Originals vom 25. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf isargau.de