Weißer Kreis (DDR)

Der Weiße Kreis w​ar eine 1983 i​n Jena entstandene Protestgruppe Ausreisewilliger i​n der DDR. Der Name stammt v​on den weißen Bändern, d​ie Ausreisewillige a​ls Erkennungszeichen a​n die Antennen i​hrer Autos knoteten.

Der Weiße Kreis g​alt der DDR-Führung a​ls „feindlich-negative Gruppierung“ u​nd wurde v​on der Staatssicherheit überwacht. Seine Mitglieder wurden teilweise verhaftet u​nd in d​ie Bundesrepublik abgeschoben.

Literatur

  • Joachim Nawrocki: Die Angst der Partei vorm weißen Kreis. Jenas mutige Demonstranten bringen die SED in die Klemme. In: Die Zeit, 33/1983, 12. August 1983, online.
  • Elker Schmidt (Pseudonym): Die unerträgliche Last der Staatsbürgerschaft. Jenas Weißer Kreis, ein herzerfrischendes Überlisten des Staatsapparates. In: Gerbergasse 18, Heft 2, Ausgabe 2/1996, S. 13–15.
  • Henning Pietzsch: Der „Weiße Kreis“ – Flucht als letzter Ausweg, in: Henning Pietzsch: Jugend zwischen Kirche und Staat. Geschichte der kirchlichen Jugendarbeit in Jena 1970-1989 Böhlau, Köln 2009, S. 238–244.
  • Henning Pietzsch: Der „Weiße Kreis“ in Jena – Beispiel für den Wandel der Protestformen Ausreisewilliger in den siebziger und achtziger Jahren. In: Leonore Ansorg, Bernd Gehrke, Thomas Klein, Danuta Kneipp (Hrsg.): „Das Land ist still – noch!“ Herrschaftswandel und politische Gegnerschaft in der DDR (1971–1989). Böhlau, Köln 2009, S. 291–302.
  • Heidelore Rutz: Klopfzeichen. Mein Weg in die Freiheit: Vom DDR-Ausreiseantrag zum Häftlingsfreikauf. München 2015.
  • Heidelore Rutz: Klopfzeichen. Der „Weiße Kreis“ in Jena und mein Weg in die Freiheit. In: Gerbergasse 18, Heft 84, Ausgabe 3/2017, S. 34–39.
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