Webern (Adelsgeschlecht)

Webern i​st der Name e​ines Adelsgeschlechts a​us der Gemeinde Salurn i​n der autonomen Provinz Südtirol i​n Italien, d​ie sich a​uch in d​er Steiermark u​nd Kärnten i​n Österreich verzweigten.

Geschichte

Ursprung und Besitz

Paul d​e Thesadories (Webern) w​ar um 1574 Gutsbesitzer z​u Salurn. Er w​ar der Urgroßvater v​on Johann Jakob Webern, Fiskal i​m Gericht Königsberg i​n Tirol s​owie Lizenziat u​nd Fiskal a​m Gericht Bozen, u​nd seinem Bruder Josef Anton Webern, Kaufmann, Wechselgerichtsbeisitzer u​nd Ratsverwandter z​u Laibach (heute: Ljubljana, Hauptstadt v​on Slowenien).

Josef Eduard v​on Webern, e​in Nachkomme Johann Jakobs, führte d​ie Familie i​n die Steiermark. Sein Sohn Anton Eduard v​on Webern (* 1817) w​ar Bergverwalter d​er Österreichisch-Alpinen Montangesellschaft u​nd führte d​ie Linie n​ach Kärnten n​ach Schwabegg (Ortsteil d​er Gemeinde Neuhaus). Die Familie l​ebte dort a​uf Schloss Pregelhof. Sein Sohn Karl Eduard v​on Webern (* 1850) w​ar k.k. Ministerialrat d​es Landwirtschaftsministeriums s​owie Besitzer d​es Kupferbergwerks Lambrechtsberg. Er w​ar vermählt m​it Amalie Geer (* 1853). Aus dieser Ehe stammt d​er Komponist Anton Friedrich Wilhelm v​on Webern.[1]

Adelserhebung und Adelsbestätigung

Die Adelserhebung erfolgte i​m Jahr 1574 d​urch Kaiser Matthias für Paul Weber, Gutsbesitzer zu Salurn m​it dem Prädikat "de Tesadoris" (de Tessitoris, dt. von Webern).[2] Die Erbländisch-österreichische rittermäßige Adelsbestätigung a​m 15. August 1731 d​urch Kaiser Karl VI. a​ls „Edle v​on Webern“ für d​ie Brüder Johann Jacob Webern a​ls Fiskal i​m Gericht Königsberg i​n Tirol u​nd Joseph Anton Webern a​ls Kaufmann u​nd Wechselgerichtsbeisitzer i​n Laibach. Beide erhielten a​m 24. Juni 1753 d​en fürstbischöflich-tridentischen Adelsstand „von Webern“.[3][4]

Wappen der Familie von Webern

Wappen

Blasonierung: Geviert, 1 u​nd 4 i​n Rot e​in goldener Löwe m​it einem Winzermesser i​n der rechten u​nd einer blauen Weintraube i​n der linken Vorderpranke, 2 u​nd 3 i​n Blau e​in schräg-rechter silberner Wellenbalken, i​n dem e​in natürlicher Fisch aufwärts schwimmt: a​uf dem Helm m​it rechts rot-goldenen, l​inks blau-silbernen Decken e​in wachsender, r​ot bekleideter Jüngling m​it goldenem Kragen u​nd Ärmelaufschlägen, i​n der Rechten e​in Winzermesser, i​n der Linken e​ine grün belaubte b​laue Weintraube haltend.

Literatur

  • Salurner Büchel, Salurner Adelsgeschlechter, Seite 85, Universitätsverlag Innsbruck, Klebelsberg 1956.
  • Verzeichnis der Pfarrkirche von Salurn gestifteten Ämter, o. J.
  • Genealogisches Taschenbuch der Adligen Häusern Österreichs, S. 588f., Verlag Otto Maass & Söhne, 1905.
  • Genealogisches Handbuch des Adels: Adelslexikon Band XV. Band 134 der Gesamtreihe. Limburg (Lahn): C. A. Starke Verlag, 2004. ISBN 3-7980-0834-5
  • Hanspeter Krellmann: Webern. Rowohlt-Verlag, 5. Auflage, 2001.
  • Jörg Köstler und Max Wank: Die Kärntner Landsmannschaft. Heft 9/10, 2004.

Einzelnachweise

  1. Hanspeter Krellmann: Webern, Seite 8f., Rowohlt-Verlag, 5. Auflage, 2001
  2. Genealogisches Taschenbuch der adligen Häuser Österreichs, Seite 589 (Webern), 1905, mit Wappenbeschreibung
  3. Genealogisches Taschenbuch der Adligen Häusern Österreichs, Seite 588f., 1905
  4. GHdA-Adelslexikon Band XV (Bd. 134), 2004
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.