Walter Schmidt (Politiker, 1898)

Walter Schmidt (* 20. Juli 1898 i​n Halle/Saale; † 11. November 1982 i​n Göttingen) w​ar ein deutscher Politiker (NSDAP/CDU) u​nd Mitglied d​es Niedersächsischen Landtages.

Leben

Nach d​em Besuch d​er Oberrealschule begann Schmidt e​ine Laufbahn a​ls Verwaltungsbeamter i​m gehobenen Dienst. Im Ersten Weltkrieg w​ar er v​on 1916 b​is 1918 Kriegsteilnehmer, danach Offizier d​er Reserve. Er studierte a​n zwei Verwaltungsakademien u​nd trat 1929 a​ls Abteilungsdirektor d​er Werke d​er Stadt Halle AG i​n den höheren Verwaltungsdienst ein. Zudem übernahm e​r nebenamtlich i​n einer Betriebskrankenkasse u​nd einer Wohnungsbaugesellschaft d​ie Geschäftsführung, u​nd er agierte i​n einer Gesellschaft für Gasfernversorgung a​ls Handlungsbevollmächtigter.

Von 1924 bis 1929 war er Stadtverordneter der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung in Halle. In der Zeit des Nationalsozialismus trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 4.043.516).

1939 w​urde er a​ls Stadt- u​nd Wohnungsbaudirektor z​um Chef d​er Zivilverwaltung abgeordnet. 1942 w​urde er Kreisamtsleiter d​er NSDAP i​m von d​er Wehrmacht besetzten Litzmannstadt (Łódź), d​ort war e​r auch a​ls Oberverwaltungsrat tätig.[1]

Nach Kriegsende w​ar er für d​ie Regierung i​n Merseburg tätig, i​m Januar 1949 w​urde er a​ls Direktor d​er Verwaltungsschule u​nd des Verwaltungsseminars n​ach Oldenburg berufen.

Schmidt war in den Jahren bis 1933 und nach 1956 in verschiedenen Organisationen der Beamtenbewegung aktiv und übernahm dort leitende Funktionen. Er war im Deutschen Beamtenbund in Niedersachsen Landesvorsitzender und Landesvorsitzender im Bund Deutscher Kommunalbeamter. Zudem war er Verwaltungsratsmitglied der Deutschen Beamtenversicherung in Berlin und Mitglied des NDR-Rundfunkrates in Hamburg. Für sein Wirken wurde ihm das Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

Vom 6. Mai 1955 b​is 5. Juni 1967 w​ar er Mitglied d​es Niedersächsischen Landtages (3. b​is 5. Wahlperiode), w​o er i​n der Zeit v​om 26. November 1956 b​is 5. Mai 1959 d​en Vorsitz i​m Sonderausschuss für Beamtenrechtsfragen übernahm.

Literatur

  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. Hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 336.

Einzelnachweise

  1. Hans-Peter Klausch: Zur NS-Vergangenheit von niedersächsischen Landtagsabgeordneten in der Nachkriegszeit (PDF; 1,8 MB) S. 22
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