Walter L. Brendel

Walter Lothar Brendel (* 12. August 1923 i​n Ludwigshafen a​m Rhein; † 14. Januar 2013 i​n Prien a​m Chiemsee[1]) w​ar ein deutscher Maler u​nd Kunstexperte. Er g​ilt als e​iner der ersten deutschen abstrakten Maler d​er Nachkriegszeit.

Leben und Werk

Bereits in jungen Jahren entdeckte Brendel seine Leidenschaft fürs Malen. Er absolvierte von 1938 bis 1940 eine Lehre im elterlichen Malerbetrieb, es zog in jedoch zur Kunst, weshalb er Akt- und Porträtkurse in Mannheim besuchte. Der weitere Werdegang wurde 1941 durch den Einzug in den Militärdienst unterbrochen. 1944 erlitt er in Russland eine schwere Verwundung. Nach mehrmonatigem Lazarettaufenthalt riet ihm sein kunstinteressierter Lazarettarzt zu einem Erholungs- und Malurlaub am Chiemsee, wo dieser Malerfreunde hatte. So kam er nach Feldwies am Chiemsee, hier entstanden seine ersten Landschaftsbilder. Ende 1944 übersiedelte er von Ludwigshafen an den Chiemsee. 1945 hatte er seine erste Ausstellung im Telkamphaus in Heidelberg mit dem Bildhauer Hans Stangl. Brendel studierte 1946–1948 an der Akademie in München bei Karl Caspar und bezog sein erstes Atelier 1947 in Feldwies. 1948 begann er mit der abstrakten Malerei. Seit 1974 hatte Brendel sein Atelier im Künstlerhaus in Salzburg und pendelte zwischen Übersee und Salzburg. Er war Mitglied der Künstlergruppe „Gruppe 73“, welche 1973 in Salzburg gegründet wurde. Brendel war mit dem Kunstsammler Wilhelm Hack befreundet und maßgeblich an dessen Entscheidung beteiligt, seine Sammlung der Stadt Ludwigshafen am Rhein zur Gründung des Wilhelm-Hack-Museums zu stiften.[2]

Am 14. Januar 2013 verstarb Walter Lothar Brendel k​urz vor seinem 90. Geburtstag i​n Prien a​m Chiemsee.[1]

Auszeichnungen

  • 1955: ars viva[3]
  • 2003 Goldener Verdienstorden der Stadt Salzburg
  • 2010 Max-Slevogt-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz für seine Verdienste als Künstler und Kunstvermittler[2]

Einzelnachweise

  1. Walter L. Brendel verstorben, aufgerufen am 22. Januar 2013
  2. Kulturministerin überreicht Walter L. Brendel Max-Slevogt-Medaille, aufgerufen am 22. Januar 2013
  3. Ars Viva
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