Walter Girg
Walter Girg (* 13. August 1919 in Hamburg-Harburg; † 25. Juli 2010) war ein deutscher Offizier der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg.
Leben
Girgs Eltern sind der Österreichische Ingenieur Franz Girg und Rosa, geborene Blunder. Er hatte zudem eine ältere Schwester und zwei jüngere Brüder. 1925 zog die Familie von Hamburg nach Pressburg um. Dort wuchs Girg auf und besuchte die Schule. Girg machte nach der Schule eine Lehre als Maschinenschlosser. Bereit 1936 trat er in die Hitlerjugend ein und am 1. Januar 1938 wurde er Mitglied der Allgemeinen-SS. Am 1. Mai 1938 trat er als Freiwilliger der SS-Verfügungstruppe bei.[1]:22ff
Militärkarriere
Girg meldete sich zur SS-Verfügungstruppe und diente im Zweiten Weltkrieg in der SS-Division „Reich“ (mot.) auf den östlichen Kriegsschauplätzen. Nach seinem Übertritt in den SS-Jagdverband Mitte, unter dem Kommando von Otto Skorzeny, wirkte Girg bei einigen wichtigen Aufklärungs- und Sabotageoperationen mit. Dazu gehörten das Unternehmen Panzerfaust (1944) in Ungarn sowie Operationen in Rumänien (1944) und in Pommern sowie Westpreußen (1945).[1] Nach seinen Einsätzen wurden Girg die höchsten deutschen Kriegsauszeichnungen verliehen.
Nach seiner Gefangennahme durch US-amerikanische Truppen wurde Girg von den US-Nachrichtendiensten intensiv vernommen.
Nach 1945
Nach der Änderung der politischen Beziehung der Westalliierten mit der Sowjetunion wurde Girg durch den Counter Intelligence Corps (CIC) angeworben. Seine Akten der Behörde wurden erst 2006 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.[1]:182 In den folgenden Jahren nach dem Krieg war Girg für den deutschen Bundesnachrichtendienst aktiv.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse[1]:169
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 (Ostmark-Medaille)[1]:25
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 (Sudetenland-Medaille)[1]:25
- Ostmedaille (1941/42)[1]:169
- Silberne Nahkampfspange[1]:171
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub[2][3]
- Ritterkreuz am 4. Oktober 1944[1]:169
- Eichenlaub am 1. April 1945 (814. Verleihung)
Literatur
- Hagen Berger: Walter Girg: in Hitlers Auftrag hinter den feindlichen Linien : Geheimeinsätze in der Uniform des Gegners : ein Eichenlaubträger zwischen Skorzeny, CIA und BND. Verlag für Wehrwissenschaften, 2014, ISBN 978-3-9816037-1-2 (google.de [abgerufen am 24. Dezember 2019]).
Einzelnachweise
- Hagen Berger: Walter Girg: in Hitlers Auftrag hinter den feindlichen Linien
- Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 336.
- Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 – Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile. Dörfler Verlag, Eggolsheim 2004, ISBN 3-7909-0284-5, S. 101, 196.