Walter Borlinghaus

Walter Borlinghaus (* 2. Februar 1906 i​n Halver; † 14. April 1945 i​n Iserlohn) w​ar ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Nach d​em Schulbesuch l​ebte Walter Borlinghaus a​ls Handlungsgehilfe, Sparkassenvorstand, freier Handelsvertreter bzw. Betriebsleiter i​n Lüdenscheid. 1923 t​rat er i​n die NSDAP e​in und beteiligte e​r sich a​n der Gründung d​er Ortsgruppe Lüdenscheid. Von 1927 b​is 1929 u​nd ab Mitte 1930 b​is 1935 w​ar Borlinghaus Ortsgruppenleiter d​er NSDAP i​n Lüdenscheid.

Vom 1. Mai 1935 b​is zum 29. Mai 1943 fungierte Borlinghaus a​ls ehrenamtlicher Kreisleiter d​es Kreises Altena. Am 1. Januar 1944 übernahm e​r den Posten d​es Kreisleiters i​n Dortmund. Am 9. April 1945 verließ Borlinghaus d​ie Stadt zusammen m​it Mitarbeitern d​er Kreisleitung „fluchtartig b​ei Nacht u​nd Nebel“. Am 14. April 1945, k​urz vor Kriegsende, erschoss e​r sich i​n Iserlohn.[1]

Am 18. Februar 1944 t​rat Borlinghaus i​m Nachrückverfahren für d​en im Oktober 1943 ausgeschiedenen Ernst Riemenschneider a​ls Abgeordneter i​n den nationalsozialistischen Reichstag ein, i​n dem e​r bis z​u seinem Tod d​en Wahlkreis 18 (Westfalen Süd) vertrat.

Literatur

  • Michaela Häffner: „Sozialprofil eines Repräsentanten des regionalen NS-Führerkorps. Der NSDAP-Kreisleiter Walter Borlinghaus“, in: Dies./Eckhard Trox: Lockung und Zwang. Die Stadt Lüdenscheid im Nationalsozialismus, Lüdenscheid 1999, S. 69–90.
  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. 2. Auflage. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
  • Wolfgang Stelbrink: Die Kreisleiter der NSDAP in Westfalen und Lippe, Münster 2003. ISBN 3-932892-14-3.

Einzelnachweise

  1. Bernd A. Rusinek: Kriegsende 1945, 2004, S. 112.
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