Walter-Witzenmann-Preis
Der Walter-Witzenmann-Preis ist ein deutscher Wissenschaftspreis.
Der mit 6000 Euro dotierte Preis wurde im Jahr 1997 von dem Pforzheimer Unternehmer Walter Witzenmann zur Förderung des kulturwissenschaftlichen Nachwuchses im Land Baden-Württemberg gestiftet.
„Prämiert werden wissenschaftliche Arbeiten aus dem Bereich der Kulturwissenschaften, die von einer Hochschule oder einem Forschungsinstitut des Landes Baden-Württemberg als wissenschaftliche Leistung angenommen und in den jeweils vergangenen zwei Jahren publiziert oder zur Publikation eingereicht wurden. Die vorgeschlagenen Forscherinnen und Forscher sollten nicht älter als 35 Jahre sein.“[1]
Die jährliche Verleihung findet durch die philosophisch-historische Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften statt.
Preisträger
Quelle:[2]
- 1998 – Johannes Georg Roth für seine Arbeit Alfeni Digesta. Untersuchungen zu einer spätrepublikanischen Juristenschrift
- 1999 – Cathrin Brockhaus für ihre Studie Aphra Behn und ihre Londoner Komödien: Die Dramatikerin und ihr Werk im England des ausgehenden 17. Jahrhunderts.
- 2000 – Thomas Lobinger für Rechtsgeschäftliche Verpflichtung und autonome Bindung. Zu den Entstehungsgründen vermögensaufstockender Leistungspflichten im bürgerlichen Recht
- 2001 – Lorenz Korn für Ayyubidische Architektur in Ägypten und Syrien – Bautätigkeit im Kontext von Politik und Gesellschaft 564–658/1169–1258
- 2002 – Sabine Jung (* 1973) für ihre Dissertation Die Logik direktdemokratischer Verfahren an der Universität Mannheim.
- 2003 – Thorsten Valk (* 1972) für seine Dissertation Melancholie im Werk Goethes. Genese – Symptomatik – Therapie an der Universität Freiburg.
- 2004 – Andreas Deutsch für seine Arbeit Der Klagspiegel und sein Autor Conrad Heyden. Zu Entstehung, Inhalt und Bedeutung eines Rechtsbuchs und der Rezeptionszeit
- 2005 – Antje Tumat für ihre Arbeit Dichterin und Komponist: Ästhetik und Dramaturgie in Ingeborg Bachmanns und Hans Werner Henzes »Der Prinz von Homburg«2002
- 2006 – Christine G. Krüger für ihre Dissertation »Sind wir denn nicht Brüder?« Deutsche Juden im nationalen Krieg 1870/71[3]
- 2007 – Barbara Beßlich für Der deutsche Napoleon-Mythos. Literatur und Erinnerung (1800–1945)[4]
- 2008 – Alexander Sigelen für Zacharias Geizkofler (1560–1617). Fürstendienst und Familienpolitik. Eine biographische Fallstudie zur politischen Kultur im Heiligen Römischen Reich um 1600[5]
- 2009 – Stephan Ulrich Herzberg: Wahrnehmung und Wissen bei Aristoteles[6]
- 2010 – Philipp W. Stockhammer: Kontinuität und Wandel ‒ Die Keramik der Nachpalastzeit aus der Unterstadt von Tiryns[7]
- 2011 – Jost Eickmeyer: Der jesuitische Heroidenbrief. Zur Christianisierung und Kontextualisierung einer antiken Gattung in der Frühen Neuzeit[8]
- 2012 – Felix K. Maier: Überall mit dem Unerwarteten rechnen – Die Kontingenz historischer Prozesse bei Polybios[9]
- 2013 – Chris Thomale: Leistung als Freiheit – Erfüllungsautonomie im Bereicherungsrecht[10]
- 2014 – Tobias Dangel: Hegel und die Geistmetaphysik des Aristoteles[11]
- 2015 – Jörg Domisch: Zur Frage eines Besitzübergangs auf den Erben im klassischen römischen Recht[12]
- 2016 – Christoph Begass: Die Senatsaristokratie des Oströmischen Reiches, ca. 457–518. Prosopographische und sozialgeschichtliche Untersuchungen[13]
- 2017 – Jochen Rauber: Strukturwandel als Prinzipienwandel[14]
- 2018 – Simon Cubelic: Die koloniale Restauration des Dharmaśāstra. Das Obligationenrecht in Sarvoru Śarmans Vivādasārārņava[15]
- 2019 – Karoline Reinhardt: Kant und die Migration. Eine Untersuchung zur systematischen Aktualität des Weltbürgerrechts
- 2020 – Max Stille: Islamic Sermons and Public Piety in Bangladesh: The Poetics of Popular Preaching
- 2021 – Daniel Rothenburg: Too Much Water. Irrigation, Salinity, and Communities in the Murray-Darling-Basin, Australia. An Enviromental History
- 2022 – Leonie N. Bossert: Gemeinsame Zukunft für Mensch und Tier – Tiere in der Nachhaltigen Entwicklung[16]
Einzelnachweise
- Walter-Witzenmann-Preis. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. Abgerufen am 3. Mai 2018.
- Walter Witzenmann-Preis – Bisherige Preisträger. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. Abgerufen am 3. Mai 2018.
- Johannes Schnurr: Heidelberger Akademie der Wissenschaften verleiht Preise an Nachwuchsforscherinnen. Karl-Freudenberg-Preis 2006 für neue Ansätze in der Malaria-Forschung – Walter-Witzenmann-Preis 2006: Das Selbstbild deutscher Juden in Zeiten des Krieges, 1870/71. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. 4. Mai 2006, abgerufen am 3. Mai 2018 (Pressemitteilung).
- Johannes Schnurr: Heidelberger Akademie der Wissenschaften verleiht Preise an Nachwuchsforscher. „Dulger-Preis“: neue Auszeichnung im Bereich Technikwissenschaften – Akademiepreis 2007, Karl-Freudenberg-Preis 2007, Walter-Witzenmann-Preis 2007: öffentliche Vorstellung am Vorabend der Jahresfeier. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. 30. Mai 2007, abgerufen am 3. Mai 2018 (Pressemitteilung).
- Johannes Schnurr: Junge Forscher von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Landesakademie Baden-Württemberg verleiht Preise von über 20.000 Euro – „Die Nachwuchsförderung ist ein zentrales Anliegen der Akademie“. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. 5. Juni 2008, abgerufen am 3. Mai 2018 (Pressemitteilung).
- Herbert v. Bose: Besondere Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler. Heidelberger Akademie der Wissenschaften vergibt vier Preise im Gesamtwert von über 20.000 Euro – Öffentliche Veranstaltung am 3. Juli 2009, 15.00 Uhr, Akademiegebäude, Karlstraße 4, Heidelberg. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. 13. Juli 2010, abgerufen am 3. Mai 2018.
- Herbert v. Bose: Auszeichnung für junge Wissenschaftler: Heidelberger Akademie der Wissenschaften vergibt vier Preise im Gesamtwert von über 20.000 Euro. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. 31. Mai 2010, abgerufen am 3. Mai 2018.
- Junge Wissenschaftler von Heidelberger Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet: 2011 werden vier Preise im Gesamtwert von 23.000 Euro vergeben. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. Abgerufen am 3. Mai 2018.
- Herbert v. Bose: Heidelberger Akademie der Wissenschaften vergibt vier Preise im Gesamtwert von 24.000 Euro an junge Wissenschaftler – Am 11. Mai 2012 stellen die Preisträger ihre Arbeiten der Öffentlichkeit vor. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. Abgerufen am 3. Mai 2018.
Heribert Vogt: Renaissance der Akademien. Jahresfeier der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in der Alten Aula - Wachsende Nachfrage nach unabhängiger Beratung. In: www.rnz.de - Das Onlineangebot der Rhein-Neckar-Zeitung. Rhein-Neckar-Zeitung GmbH, 14. Mai 2012, abgerufen am 3. Mai 2018. - Herbert v. Bose: Heidelberger Akademie der Wissenschaften zeichnet vier junge Wissenschaftler mit Preisen im Gesamtwert von 24.000 Euro. Am 24. Mai 2013 stellen die Preisträger ihre Arbeiten der Öffentlichkeit vor. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. Abgerufen am 3. Mai 2018.
- Herbert von Bose: Akademie vergibt vier Preise an junge Wissenschaftler im Gesamtwert von 24.000 Euro. Preisträger stellen ihre Arbeiten vor. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. 22. Mai 2014, abgerufen am 3. Mai 2018.
Heribert Vogt: Funkenflug vernetzter Forschung. Jahresfeier der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in der Alten Aula. In: www.rnz.de - Das Onlineangebot der Rhein-Neckar-Zeitung. Rhein-Neckar-Zeitung GmbH, 26. Mai 2014, abgerufen am 3. Mai 2018. - Herbert von Bose: Heidelberger Akademie vergibt fünf Preise an junge Wissenschaftler im Gesamtwert von 34.000 Euro. Preisträger stellen ihre Arbeiten vor. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. 28. Mai 2015, abgerufen am 3. Mai 2018.
Heribert Vogt: Jahresfeier der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Zwischen Stockholm und Kathmandu - Chemie-Nobelpreisträger Stefan W. Hell hielt die Festrede. In: www.rnz.de - Das Onlineangebot der Rhein-Neckar-Zeitung. Rhein-Neckar-Zeitung GmbH, 1. Juni 2015, abgerufen am 3. Mai 2018. - Herbert von Bose: Sechs junge Wissenschaftler von Heidelberger Akademie ausgezeichnet. Preisträger stellen ihre Arbeiten vor. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. 19. Mai 2016, abgerufen am 3. Mai 2018.
- Herbert von Bose: Heidelberger Akademie vergibt Preise an junge Wissenschaftler. Preisträger stellen ihre Arbeiten vor Heidelberg, 19. Mai, Beginn 15 Uhr. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. 16. Mai 2017, abgerufen am 3. Mai 2018.
Pressestelle der Universität Heidelberg: Heidelberger Akademie der Wissenschaften zeichnete junge Forscher aus. In: www.uni-heidelberg.de. Universität Heidelberg K. d. ö. R., 22. Mai 2017, abgerufen am 3. Mai 2018.
Heribert Vogt: „Wir müssen losfahren trotz aller Ungewissheit“. Ministerin Theresia Bauer bei der Jahresfeier der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in der Alten Aula - „Ohne starke Wissenschaft geht gar nichts voran“. In: www.rnz.de - Das Onlineangebot der Rhein-Neckar-Zeitung. Rhein-Neckar-Zeitung GmbH, 22. Mai 2017, abgerufen am 3. Mai 2018. - Herbert von Bose: 49.000 Euro für exzellente Wissenschaft. Hrsg.: Heidelberger Akademie der Wissenschaften. 11. April 2018, S. 2 (hadw-bw.de [PDF; 437 kB; abgerufen am 3. Mai 2018] Pressemitteilung).
Walter-Witzenmann-Preis. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften K. d. ö. R. Abgerufen am 3. Mai 2018. - Herbert von Bose: Ausgezeichnet: Zehn junge Forschende erhalten Preise von Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Pressemitteilung vom 28. Februar 2022 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 28. Februar 2022.