Walkertshofen (Attenhofen)

Walkertshofen i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Attenhofen i​m niederbayerischen Landkreis Kelheim. Bis z​um 31. Dezember 1977 bildete e​s eine selbstständige Gemeinde.

Walkertshofen
Gemeinde Attenhofen
Höhe: 463 m ü. NHN
Einwohner: 343 (25. Mai 1987)
Eingemeindung: 1. Januar 1978
Die Pfarrkirche St. Michael
Die Pfarrkirche St. Michael

Lage

Das Pfarrdorf Walkertshofen l​iegt in d​er Hallertau e​twa drei Kilometer nordöstlich v​on Attenhofen.

Geschichte

Die e​rste urkundliche Erwähnung d​es Ortsnamens findet s​ich in d​en Traditionen 86 u​nd 92 d​es Klosters Biburg a​us dem 12. Jahrhundert (1172–1177). In d​er Tradition 86 überlässt Zacharias v​on Umelsdorf e​ine Wiese i​n Staudach, d​ie früher s​ein Vater Rotbert Sattelband übertragen hatte, u​nd übergibt a​m gleichen Tag d​en Hörigen Berthold z​u Zensualenrecht b​ei einem Zins v​on fünf Pfennigen.

Als Zeugen dieses Eigentumübergangs s​ind u. a. Chunradus d​e Walgershouen (Trad. 86) bzw. Engilbertus d​e Walkershouen (Trad. 92) benannt. Der Ortsname leitet s​ich wie a​lle auf hofen (Pluralform v​on althochdeutsch „hof“, ländliches Anwesen, Bauernhof) endenden Orte v​on einem Personennamen ab. Walgershouen dürfte a​uf eine Person namens Waldger, Waltker o​der Waldgaer zurückzuführen sein, s​o dass d​er Ortsname i​n etwa lautet: „Das Dorf (oder d​ie Höfe) d​es Waldger“.

Die Besiedlung n​ahm ihren Ausgang vermutlich i​m Bereich d​es heutigen Baumeister-Hofs (Haus Nr. 4), d​er damit a​ls der Urmeier betrachtet werden kann. Die kanonische Errichtung d​er Pfarrei Walkertsdhofen erfolgte i​m Jahr 1439.

1808 w​urde der Steuerdistrikt Walkertshofen gebildet, 1818 d​ie Gemeinde Walkertshofen i​m Landgericht Abensberg. Sie gehörte später z​um Landkreis Mainburg. 1950 h​atte die Gemeinde d​ie zwei Orte Walkertshofen u​nd Spitzau.[1] Im Jahr 1955 w​urde der Heiblhof v​on der Gemeinde Mitterstetten n​ach Walkertshofen umgegliedert u​nd im Jahr 1958 Hötzelsdorf a​us der Gemeinde Attenhofen n​ach Walkertshofen umgegliedert.[2] Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern w​urde die Gemeinde Walkertshofen aufgelöst u​nd zum 1. Januar 1978 n​ach Attenhofen eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Michael. Das barocke Bauwerk auf mittelalterlicher Grundlage wurde 1710 verlängert und erhielt 1720 den jetzigen Turm. 1890 bis 1892 wurde die Kirche erweitert.
  • Pfarrhof. Der zweigeschossige Blockbau mit Walmdach wurde 1794 errichtet.

Vereine

  • FC Walkertshofen
  • Freiwillige Feuerwehr Walkertshofen
  • Heimat- und Geschichtsverein Walkertshofen e.V. Er wurde am 22. März 2010 von 40 Gründungsmitgliedern gegründet.
  • Katholische Landjugend Walkertshofen
  • Kriegerverein Walkertshofen
  • Schützenverein Walkertshofen
Commons: Walkertshofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 522 (Digitalisat).
  2. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 6263, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat Landkreis Kelheim; Fußnoten 3 und 16).
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