Waldemar Koehne

Waldemar Koehne (* 28. September 1880 i​n Danzig; † 27. Dezember 1938 i​n Berlin[1]) w​ar ein deutscher Reichsgerichtsrat.

Leben

Als Konfession w​ird zuerst evangelisch genannt, s​eit 1898 freimosaisch. Seine e​rste juristische Staatsprüfung l​egte er 1901 m​it „ausreichend“, d​ie zweite 1906 a​uch mit „ausreichend“ ab. Zum Gerichtsassessor w​urde er Mitte Juli 1906 ernannt. Ein halbes Jahr später (1907) w​urde er Hilfsrichter b​eim LG Danzig. 1910 w​urde Waldemar Koehne Landrichter b​eim Landgericht Bartenstein. Landgerichtsrat w​ird er i​n der Republik 1920, e​in Jahr später Kammergerichtsrat b​eim Kammergericht Berlin. 1930 w​ird er zunächst Hilfsrichter b​eim Reichsgericht, d​ann 1931 Reichsgerichtsrat. Bis 1933 w​ar er i​m II. Strafsenat d​es Reichsgerichts. Dann w​urde er i​n den II. Zivilsenat versetzt. Er w​urde am 1. August 1935 i​n den Ruhestand versetzt (da e​r jüdischer Herkunft war). Am 27. Dezember 1938 i​st er d​urch Selbstmord a​us dem Leben geschieden.

Schriften

  • Vertretung im Empfang von empfangsbedürftigen Willenserklärungen, insbesondere auch bei Mehrheit von Vertretern, nach Bürgerlichem Gesetzbuch, Diss. Rostock 1902, Berlin 1902.
  • „Zur Frage der Kostenlast im Strafprozess“, Deutsche Juristen-Zeitung, Jahrgang 10 (1905), Sp. 1057.

Literatur

  • Friedrich Karl Kaul, Geschichte des Reichsgerichts, Band IV (1933-1945), Ost-Berlin 1971, S. 277.

Einzelnachweise

  1. Sterbeort nach Hubert Lang: Juristen jüdischer Herkunft in Leipzig, in: 63. Deutscher Juristentag in Leipzig vom 26. bis 29. September 2000, Redaktionsbeilage zu NJW, NZA etc. München 2000, S. 66; s. a. Webpage des RA Hubert Lang Leipzig (Memento vom 15. April 2012 im Internet Archive).
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