Wölfersdorf
Wölfersdorf ist ein im nordwestlichen Teil der Pegnitz-Kuppenalb gelegener fränkischer Weiler.
Wölfersdorf Markt Hiltpoltstein | |
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Höhe: | 515 m ü. NHN |
Einwohner: | 25 (Jan. 2019)[1] |
Postleitzahl: | 91355 |
Vorwahl: | 09192 |
Der Hiltpoltsteiner Gemeindeteil Wölfersdorf |
Geografie
Die Ortschaft ist ein Gemeindeteil des im südwestlichen Teil Oberfrankens gelegenen Marktes Hiltpoltstein.[2] Sie befindet sich etwa zweieinhalb Kilometer südwestlich des Ortszentrums von Hiltpoltstein und liegt auf einer Höhe von 515 m ü. NHN.[3]
Geschichte
Bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts befand sich Wölfersdorf im Eigentum des zur Kurpfalz gehörenden Klosters Weißenohe, dann wurde es während des Landshuter Erbfolgekrieges wie zahlreiche andere kurpfälzische Orte auch von den Truppen der Reichsstadt Nürnberg besetzt.[4] Obwohl der Landshuter Erbfolgekrieg zwar 1505 mit dem Kölner Frieden endete, setzten sich die militärischen Auseinandersetzungen der Reichsstadt mit der Kurpfalz noch jahrelang fort, oftmals in der Form von Kleinkriegen.[5] Erst nach jahrelangen Verhandlungen kam schließlich im Dezember 1520 ein Vertrag zustande, in dem der Reichsstadt der weitaus größte Teil der von ihr gemachten Eroberungen überlassen wurde, darunter auch Wölfersdorf. Verwaltungstechnisch ordnete die Reichsstadt die Ortschaft ihrem 1503 eingerichteten Pflegamt Hiltpoltstein zu, das sowohl die Hochgerichtsbarkeit, als auch die Dorf- und Gemeindeherrschaft über den Ort ausübte.[6] In den folgenden drei Jahrhunderten blieben diese Verhältnisse unverändert bestehen, bis im Jahr 1790 Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Baiern ohne Rechtsgrundlage alle zwischen der Reichsstadt und der Pfalz bzw. Baiern abgeschlossenen Verträge und Abkommen aufkündigte.[7] Daraufhin wurden von Kurpfalz-Bayern auch alle Ortschaften sequestriert, die sich bis zum Landshuter Erbfolgekrieg im Besitz des Klosters Weißenohe befunden hatten, wodurch auch Wölfersdorf bayerisch wurde.[4]
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Wölfersdorf mit dem zweiten Gemeindeedikt 1818 zum Bestandteil der Ruralgemeinde Lilling.[8] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Wölfersdorfin den Markt Hiltpoltstein eingegliedert.[9]
Verkehr
Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird durch drei Gemeindeverbindungsstraßen hergestellt. Zwei dieser Straßen verbinden den Ort mit Lilling und Erlastrut, wo sie jeweils in die etwa einen Kilometer südlich von Wölfersdorf vorbeiführende Kreisstraße FO 22 einmünden. Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt in osnordostwärtiger Richtung zum Weiler Görbitz und mündet danach in die Staatsstraße St 2241 ein.
Literatur
- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
- Bayerischer Behördenwegweiser, abgerufen am 9. Mai 2019
- Wölfersdorf im BayernAtlas, abgerufen am 9. Mai 2019
- Wölfersdorf auf historischer Karte, abgerufen am 9. Mai 2019
Einzelnachweise
- Einwohnerzahl von Wölfersdorf, abgerufen am 9. Mai 2019
- Wölfersdorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 9. Mai 2019.
- Geografische Lage von Wölfersdorf im BayernAtlas, abgerufen am 9. Mai 2019
- Ingomar Bog: Forchheim. S. 21.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 101.
- Ingomar Bog: Forchheim. S. 90.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 117.
- Ingomar Bog: Forchheim. S. 120.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684.