Volksburg (Großjena)

Die Volksburg Großjena i​st eine abgegangene Burg a​uf dem Gebiet d​es heute n​ach Naumburg eingemeindeten Ortes Großjena.

Volksburg Großjena
Staat Deutschland (DE)
Ort Großjena
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall
Ständische Stellung unklar

Der Hausberg springt i​n das Unstruttal a​ls Bergsporn vor, d​er durch e​inen breiten Wall m​it vorgelegtem Graben v​on der Hochfläche getrennt ist. An dieser Stelle befand s​ich die Volksburg Großjena. Vermutlich handelte e​s sich, w​ie der Name nahelegt, b​ei der Burg u​m eine Fliehburg i​m Herrschaftsgebiet d​er Ekkehardiner.

Ob sie die Stammburg der Ekkehardiner war, ist nicht hinreichend belegt. Die Bestattung von Ekkehard I. in der urbs Gene dient bis heute als Argument für deren Stammburg in Groß- oder Kleinjena (1002 urbe, quae Geniun dicitur, 1033 urbs geni). So steht in den Annalista Saxo zur Beisetzung Ekkehards „in sua urbe nomine Gene in parrochia Mogontiensi in loco ubi Sala et Unstrod confluunt, sepeliri fecit“.
Übersetzt heißt es, dass Ekkehard sich: „in seiner Burg namens Gene in der Parochie Mainz an der Stelle, wo Saale und Unstrut zusammenfließen, begraben ließ“. Nach dieser Urkunde läge die Burg auf dem Kapellenberg in Kleinjena, da sich das Mainzer Gebiet auf der rechten Seite der Unstrut befand.

Literatur

  • Hermann Größler: Ein in den Felsen gehauenes Stammbuch bei Naumburg. In: Archiv für Landes- und Volkskunde der Provinz Sachsen. Bd. l, 1891, S. 150 ff. — LV 258, S.
  • Carl Peter Lepsius: Beiträge zur thüringisch-sächsischen Geschichte und deutschen Kunst und Altertumskunde. 2 Bdd. 1854, S. 195
  • Heinrich Bergner: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen, Dd. 1/4, S. 122–125. 1882 ff. und die neuere Ausgabe: „Kreis Naumburg Land“, 1905, S. 34–52
  • Erich Heinze: Die Entwicklung der Pfalzgrafschaft Sachsen. In: Sachsen-Anhalt I, 1925
  • Rudolf Pörtner: Das Römerreich der Deutschen. München 1970, passim
  • Hermann Wäscher: Burgen am unteren Lauf der Unstrut, 1963, S. 6 ff. — LV Bd. l, S. 158, Abb. 507, 508. — LV 632 (Ha.) S, 205f.
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